Beton kam in den oberen Stockwerken der Türme nur in den Decken vor.
Auf den Gitterträgern der Decke lag Trapezblech und darauf war eine 10cm starke Stahlbetonschicht.
Geschmolzener Beton könnte durch die Brände (oder sonstiges Erhitzen) nur von dort stammen.
Da kann es aber nicht entstanden sein, da Stahlbeton nicht so einfach nur schmilzt.
Erhitzt man Beton dann entsteht durch das teilweise noch vorhandene Wasser ein recht hoher Dampfdruck, der den Beton schon mal in kleine Teile zerlegt.
Auch dehnt sich der Stahl im Beton stärker aus und sprengt den Beton regelrecht ab.
Bevor der Beton also schmelzen kann ist der schon längst zerstört.
Diese Betonschicht bildet aber die Druckzone für die Gitterträger.
Geht der Beton kaputt, verliert die Decke schon mal einen grossen Teil ihrer Tragfähigkeit.
Dazu kommt, dass auch der Stahl bei Temperaturen über 500°C einen grossen Teil seiner Festigkeit verliert.
Bevor dieser Beton geschmolzen wäre, wäre längst die Decke herunter gebrochen.
Es funktioniert folglich nicht, dass der Beton an der Einsturzstelle geschmolzen wäre.
Ganz abgesehen davon, dass die Betonschicht dann höchstens 10cm stark sein könnte.
Der Beton könnte folglich nur nach dem Einsturz "geschmolzen" sein.
Und ob es sich auf den Fotos wirklich um geschmolzenen Beton handelt, kann ich fast nicht glauben.
Beton besteht zum grössten Teil aus Sand und Kies.
Dafür ist die Schmelztemperatur noch höher.
Und sollte es dann nicht auch etwas glasiert sein?
Ich habe eine ganz andere Vermutung, wie diese Klumpen entstanden sein könnten.
Wir wissen dass der Beton beim Brand und auch beim Einsturz bis zur Korngrösse zermahlen worden ist.
Im Schuttberg hat es sich dabei bestimmt auch mit anderen geschmolzenen Materialien vermischt.
Ich denke dabei z.B. an Kunststoffe oder irgend etwas anderem.
Und genau so sehen die Klumpen auf den Fotos aus.
Durch irgend ein Verbindungsmittel zusammen gebackener Haufen aus Sand und Kies.
Aber nicht nach einer erstarrten Betonschmelze.
Gruss Moses