Schnapprador wrote:
Sie ließen genügend Stahlträger einsacken, bis die damit verbundenen Außensäulen nach innen knickten und den Kollaps auslösten, der dann unaufhaltsam alle Gebäudeteile nach unten riss. Um die kaum erhitzten unteren Stahlsäulen zu überlasten, genügten einige versagende Außensäulen in einem einzigen Stockwerk. Das Gewicht der von oben eingedrückten und fallenden Stockwerke nahm dann nach unten immer mehr zu.
Es hört sich alles so schön überzeugend an, wenn man diese blumige "so wie es halt war war es halt so" Sprache bemüht. "Genügend". Wie viel soll das sein? Wo sind die konrekten Berechnungen? Was ist an dem Argument der in den Architects and Engineers zusammengeschlossenen Statikern, dass dies impliziert, dass alle oder beinahe alle Stützen gleichzeitig versagen müssen, um das beobachtete Schadensbild zu erhalten und nicht nur "genügend"?
www2.ae911truth.org/downloads/29_Structu...06-17.pdf?format=pdf
"Unaufhaltsam"? Warum? Das Gewicht nahm nicht zu, das ist bestenfalls mißverständlich formuliert. Die Gewichte der Türme lagerten die ganze Zeit auf den Stützen, die Stützen wurden deswegen nach unten hin stärker, auch die Stahlgüten waren so angeordnet. Die Live Loads auf die Konstruktion waren am 11.9. nicht besonders angestrengt, weil tausende Menschen die Gebäude evakuierten, somit allein schon das Gewicht von den normalerweise 50000-100000 Menschen also fehlte, es gab keine größeren Windlasten, was bedeutete, dass die gesamte Konstruktion fast ihre maximale Tragswerks-Kapazität hatte. Das Gewicht der jeweils eingeschlagenen Boeings war auch locker in der Tragwerksreserve erschlagen. Es gab vor 9/11 Aussagen, die bestätigten, dass man eine ganze Seite der sogenannten Vierendeel-Trusses der Außenwände auf einer Etage hätte entfernen können, ohne dass die Gebäude kollabiert wären. Oder dass die Live-Loads auf diese Außenwand mehr als das 20-fache Reservekapazität gehabt hätten.
Der Schlüssel dazu ist das Tube in Tube-System, sowohl der Kern als auch die Außenhülle hätten jeweils für sich selbst gestanden, weil viereckige Käfigkonstruktionen (ich weiß, @Moses widerspricht hier auf Grund der freien Knicklängen der Stützen sowie der bis heute nicht geklärten Sachlage, wie die Kernstützen miteinander verbunden waren), die über ein sogenanntes "Outrigger-System" miteinander verbunden waren, auf welches weder FEMA/ASCE noch NICHT hinwies, sondern erst ein Report von Spiess erklärte:
www.von-spiess.de/ssk_berichte/ssk_bericht_10_2002.pdf
Der Hat-Truss sowie die über Stahlträger abgesteiften MER-Geschosse haben die Außenhülle und den inneren Kern "gedrittelt" in der Tragwerksstruktur miteinander verbunden. Genauso baut man noch heute, als Referenzobjekt hatte ich den DC1 Vienna Tower entdeckt, der heute noch genauso gebaut wird, mit "Outrigger-MER's und Drittelung der festen Verbindungen
de.wikipedia.org/wiki/DC_Towers
Die dynamischen Lasten, um die es eigentlich geht, welche ein fallendes Oberteil en bloc (so war es ja nicht, man sieht deutlich, dass es keinen Piledriver gab!) auf die untere Masse (oder einzelne Stützen) ausübt, dürften auch auszurechnen sein, wozu gibt es dazu Formeln, aber warum wird die Statik als einzige relevante Unterlage dazu NICHT veröffentlicht? Auch die Deckenlasten als mögliche "konstruktive" Schwachstelle stehen meines Wissens nirgendwo im NIST-Report, es hat den Zufallsfund im Risk Assesment Report von Silverstein bedurft, in dem steht, das die "Live Loads" der WTC-Geschossdecken 100 psf, also knapp eine halbe Tonne pro Quadratmeter betrugen. Die Decken sind nicht Hauptbestandteil der Tragswerkskonstruktion, außer einer etwaigen Aussteifungsfunktion hatten diese nur die Funktion, die begehbaren Geschossdecken zu bilden, doch wenn die Etagendecken die MER's-Aussteigungen zerschlagen hätten, würde ich einen "natürlichen" Kollaps der Gesamtkonstruktion für nicht unmöglich halten. Nur ist das nicht passiert. Man braucht sich nur die Bilder der "Einstürze" ansehen, mit welcher Wucht Materialien aus dem Gebäude geschleudert werden, wie die Türme sich während des Einsturzes regelrecht "pulverisierten".