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TOPIC: WTC 1&2: Kernsäulen am Ground Zero

Aw: WTC 1&2: Kernsäulen am Ground Zero 21 Oct 2010 13:50 #1201

  • Harry_B
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paco schrieb:
Es ist wohl dein Geheimnis, wie du auf so unsinnige Bemerkungen kommst...
Das scheint mir ein "offenes Geheimnis" zu sein, in Anbetracht deiner Bemerkungen... :P
Nein, du wirfst alle "Lasten" in einen Topf und das ist Quatsch!
Wenn du wirklich glaubst, es genauer machen und so die Aussagen der P4T in ihrem Video widerlegen zu können, dann versuch's doch! :P
Du kannst dir sicher sein, dass wir gespannt darauf warten (und erforderlichenfalls fachmännischen Rat einholen).
Aber wie kommt es zu diesem Strömungsabriß und warum hat er etwas mit der Machzahl und nicht mit den "km/h" (um es dir einfacher zu machen) zu tun?
Warum stellst du mir diese Fragen, statt zu sagen, wenn du etwas Interessantes dazu weißt? Du bist doch der, der hier als Flugzeugbau-Fachmann durchgehen will.
Größe und Rauigkeit haben damit primär nichts zu tun,
Was "primär" hier bedeuten soll, darüber lässt sich wohl streiten;
- Der Einfluss der Größe wird nicht nur bei der Berechnung der Reynolds-Zahl deutlich, sondern z.B. auch bei der Bewegung von Fruchtfliegen, die eher durch die Luft "schwimmen" als wie Vögel oder größere Insekten "fliegen".
- Bezüglich der Rauigkeit sind dir vielleicht schon mal die kleinen Dellen auf Golfbällen aufgefallen. Die sind nicht etwa da, weil sie so hübsch aussehen, sondern weil früher, als die Golfbälle noch richtig rund waren, den Leuten aufgefallen ist, dass die gebrauchten und verschrammten Bälle doppelt so weit flogen wie die neuen. Durch diese Rauigkeit (wie auch durch die Dellen) reißt die laminare Strömung schneller ab, sodass sich bei den Golfbällen eine hübsche dünne turbulente Schicht bildet und die Reibungsverluste verringert.
Dieser Satz offenbart so einiges..
Ja, das könnten wir wohl als Refrain verwenden.. :silly:
Aber der Reihe nach: Dir ist die eigentliche Problematik beim Anflug auf einen Träger nicht bewußt. Die hat mit der Größe desselben wenig zu tun, vielmehr geht es darum, daß ein bestimmter Sektor getroffen werden muß und das Deck sich dabei hebt und senkt.
Dir ist offenbar das o.g. Video nicht bewusst. In der beschriebenen Übungs-Simulation für 767-Profis wurden Ideal-Bedingungen eingestellt - null Seegang, null Seitenwind etc.
Wichtiger ist die Steuerbarkeit (hier die Reaktion auf Steuerbefehle) - und die ist, auch wenn dir das absurd erscheinen mag, bei hohen Geschwindigkeiten um Welten besser. Speziell wenn es um kleine Fluglagekorrekturen geht, sind diese nahe der Mindestgeschwindigkeit sehr diffizil - zumal jeder zu heftige Ruderausschlag zum Strömungsabriß führen kann, diesmal aber aus andern Gründen,
Diese beiden Sätze stehen in direktem Widerspruch zueinander!
Und den zweiten Satz kann ich noch insofern ergänzen, dass man (laut P4T) bei den fraglichen Geschwindigkeiten in einer 767 schon von den G-Kräften weggerissen würde, wenn man den Steuerknüppel (ja, ich weiß, den nennst du eigentlich anders) auch nur antippt - das verbessert die Steuerbarkeit natürlich um Welten! :laugh:
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Aw: WTC 1&2: Kernsäulen am Ground Zero 21 Oct 2010 14:28 #1202

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Ich bezog mich eigentlich konkret auf den Teilsatz, daß es ein Unterschied sei, ob ein Buch oder die gleiche Masse Konfetti dir auf den Kopf fällt. Natürlich hast du für die Alltagserfahrung recht - aber nur, weil das Konfetti dir wesentlich langsamer auf den Kopf fällt! Bei gleicher Geschwindigkeit wäre der Auaeffekt sehr ähnlich...
Das sehe ich ganz anders! Lass' das Konfetti ruhig in einem Sack verpackt kommen, dann wird es sich immer noch butterweich dem Kopf anpassen, während bei einem Buch die Teile, die keinen Kontakt zum Kopf bekommen, ihre Energie auf die Teile übertragen, die in Kontakt kommen, sodass die Flächenlast bedeutend erhöht wird -> Aua! :pinch:
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Aw: WTC 1&2: Kernsäulen am Ground Zero 21 Oct 2010 14:56 #1203

  • paco
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Harry_B schrieb:
Wenn du wirklich glaubst, es genauer machen und so die Aussagen der P4T in ihrem Video widerlegen zu können, dann versuch's doch! :P
Du kannst dir sicher sein, dass wir gespannt darauf warten (und erforderlichenfalls fachmännischen Rat einholen).
Das habe ich bereits, nur du kapierst es nicht. Den "fachmännischen Rat" würde ich dazu übrigens nicht ausgerechnet von den P4T einholen, den Bock zum Gärtner zu machen hat noch nie etwas gebracht... :silly:
Harry_B schrieb:
Warum stellst du mir diese Fragen, statt zu sagen, wenn du etwas Interessantes dazu weißt? Du bist doch der, der hier als Flugzeugbau-Fachmann durchgehen will.
Weil mir deine Aussagen sehr nach bloßer Wiederholung der Ansichten Dritter ausschauen und ich gerne erfahren möchte, ob du den erforderlichen Background hast, um diese Aussagen zu hinterfragen! Mir ist es komplett wurst, ob du mir meinen Beruf glaubst oder nicht, zumindest das kannst du mir glauben!
Harry_B schrieb:
Was "primär" hier bedeuten soll, darüber lässt sich wohl streiten;
- Der Einfluss der Größe wird nicht nur bei der Berechnung der Reynolds-Zahl deutlich, sondern z.B. auch bei der Bewegung von Fruchtfliegen, die eher durch die Luft "schwimmen" als wie Vögel oder größere Insekten "fliegen".
- Bezüglich der Rauigkeit sind dir vielleicht schon mal die kleinen Dellen auf Golfbällen aufgefallen. Die sind nicht etwa da, weil sie so hübsch aussehen, sondern weil früher, als die Golfbälle noch richtig rund waren, den Leuten aufgefallen ist, dass die gebrauchten und verschrammten Bälle doppelt so weit flogen wie die neuen. Durch diese Rauigkeit (wie auch durch die Dellen) reißt die laminare Strömung schneller ab, sodass sich bei den Golfbällen eine hübsche dünne turbulente Schicht bildet und die Reibungsverluste verringert.
Wir reden hier von der Aerodynamik im Bereich schallnaher Geschwindigkeiten - die klassische Aerodynamik versagt da leider. Außerdem - die Reynoldszahl ist für den Geschwindigkeit und die Größe manntragender Maschinen fast immer in Bereichen (zumal bei den Betrachtungen hier), wo der von dir beschriebene Umschlag der Strömung keine Rolle mehr spielt - das tut er nämlich nur, wenn die Tiefe der Tragfläche für den betrachteten Geschwindigkeitsbereich zu gering ist. Du kannst ja mal Red Dwarf fragen, was er davon hält, daß du ihm die Tragflächen seiner ASW mit einer Golfballoberfläche versiehst... :lol:
Also, nun raus mit der Sprache: Worin liegt der Grund für den Verlust der Steuerfähigkeit bei schallnahen Geschwindigkeiten und wie läßt er sich vermeiden? Haben die P4T in ihrem Video nichts darüber gesagt und nur die Flatterversuche einer 747 gezeigt - ohne darauf einzugehen, was dieses Flattern bewirkt und wann es auftritt? Kleiner Tipp: auch Segelflugzeuge können ins Flattern geraten, die Geschwindigkeit hat halt nur mittelbar etwas damit zu tun...
Harry_B schrieb:
Dir ist offenbar das o.g. Video nicht bewusst. In der beschriebenen Übungs-Simulation für 767-Profis wurden Ideal-Bedingungen eingestellt - null Seegang, null Seitenwind etc.
Ja und? Ich rede von keiner Simulation, sondern von der Realität - und die hat nun mal mit den Simulationen der P4T wenig zu tun...
Harry_B schrieb:
Diese beiden Sätze stehen in direktem Widerspruch zueinander!
Und den zweiten Satz kann ich noch insofern ergänzen, dass man (laut P4T) bei den fraglichen Geschwindigkeiten in einer 767 schon von den G-Kräften weggerissen würde, wenn man den Steuerknüppel (ja, ich weiß, den nennst du eigentlich anders) auch nur antippt - das verbessert die Steuerbarkeit natürlich um Welten! :laugh:
Das tun sie nur für jemanden, der von der Thematik keine Ahnung hat. Du kannst mir aber dein Wissen demonstrieren, indem du mir erklärst, warum die Strömung bei starken Ruderausschlägen nahe der Mindestgeschwindigkeit abreißen kann - und warum diese Ruderausschläge nötig sind um eine äquivalente Reaktion der Maschine zu erreichen...
Abgesehen davon begrenzt die Steuerung automatisch mit der Geschwindigkeit den Ruderausschlag - zumindestens war das bei meiner MiG so. Ich bin sicher, daß diese technische Errungenschaft im Jahre 2001 auch im Westen bereits benutzt wurde...

paco
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Aw: WTC 1&2: Kernsäulen am Ground Zero 21 Oct 2010 16:42 #1204

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Harry_B schrieb:
Ich bezog mich eigentlich konkret auf den Teilsatz, daß es ein Unterschied sei, ob ein Buch oder die gleiche Masse Konfetti dir auf den Kopf fällt. Natürlich hast du für die Alltagserfahrung recht - aber nur, weil das Konfetti dir wesentlich langsamer auf den Kopf fällt! Bei gleicher Geschwindigkeit wäre der Auaeffekt sehr ähnlich...
Das sehe ich ganz anders! Lass' das Konfetti ruhig in einem Sack verpackt kommen, dann wird es sich immer noch butterweich dem Kopf anpassen, während bei einem Buch die Teile, die keinen Kontakt zum Kopf bekommen, ihre Energie auf die Teile übertragen, die in Kontakt kommen, sodass die Flächenlast bedeutend erhöht wird -> Aua! :pinch:
Ok, erklären wir es anders...
Nehmen wir ein paar Kubikmeter Wasser, einmal gefroren als Eisblock (das Buch), einmal als flüssiges Wasser (das Konfetti). Nun lassen wir das Ganze jeweils aus, sagen wir, fünf Meter Höhe auf einen PKW fallen. Beim Eisblock ist klar, der PKW sieht danach nicht gut aus. Was, glaubst du, passiert beim Wasser mit dem PKW?

paco

PS: für die Ungeduldigen:
www.youtube.com/watch?v=e48ff8Zhanc
Last Edit: 21 Oct 2010 16:46 by paco.
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Aw: WTC 1&2: Kernsäulen am Ground Zero 21 Oct 2010 17:14 #1205

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@Paco, es macht ein Unterschied aus, ob das Flugzeug als Ganzes auf die Kernsäulen trifft, oder durch die Aussenwand zerschreddert.
Der Vergleich Buch/Konfetti mag zwar hinken, trifft das ganze doch recht gut.

Nehme eine senkrechte stütze und lasse dazu quer ein Träger aufschlagen.
Dann geht die volle kinetische Energie in die Stütze.
Jetzt zerlege ich den fliegenden Träger in laute kleine Bestandteil und lass sie wieder auf die Stütze auf zufliegen.
Nur ein geringer Teil wird die Stütze überhaupt treffen, die Masse fliegt vorbei.

Und selbst die "Kleinteile", die die Stützen treffen haben eine wesentlich geringere Zerstörungswirkung, da sie nicht zur gleichen Zeit auftreffen.
100x 1kg hat eine ganz andere Wirkung als 1x 100kg.

Gut, man kann jetzt noch argumentieren, dass zwischen den Stützen ja noch Wände sind, die diese Kleinteile auffangen.
Aber die Wände bestanden aus Gipskartonplatten die über Ständer die Lasten nach oben und unten in die Decke leiten.
Die Stützen sind da nicht betroffen.
Und auserdem können diese Wände nur so viel Energie aufnehmen, bis sie zerstört sind.
Verteilt folglich auch nochmal die Aufschlagwucht auf die hinter einander liegen Wände.

Zur Abschätzung, welchen Schaden das Flugzeug im Innern angerichtet haben ist es folglich von entscheidender Bedeutung, wie das Flugzeug, mit welchem Schaden die Aussenwand passiert hat.
Gerade auch im Hinblick auf die von HerrnKönig entdeckten Schweissnähte.
Ein auftreffen eines nur gering gebremsten und noch "intakten" Flugzeug dürften die kaum ausgehalten haben.
Ein "Konfettiregen" dürfte die nicht ernsthaft in Gefahr bringen.
(Um mal wieder zum Ursprünglichen Thema zurück zu kommen)

Meine Meinung.

Gruss Moses
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Aw: WTC 1&2: Kernsäulen am Ground Zero 21 Oct 2010 22:14 #1207

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Moses schrieb:
(Um mal wieder zum Ursprünglichen Thema zurück zu kommen)
Recht hast du.
Zur Theorie der nur eingedrückten - statt durchschlagenen - Wandsegmente ist mir noch eingefallen, dass die dann ja für eine Verteilung der Last gesorgt und wie ein Schutzgitter vor dem Kern gewirkt hätten.. :huh:
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