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Eine kritische Betrachtung zur Sendung:Vorsicht Verschwörung

Eine kritische Betrachtung zur Sendung: „Vorsicht Verschwörung!" / ZDFzeit
von Michael Renz und Martina Schindelka,
gesendet am Dienstag, 28.02.2012, 20:15 Uhr,
im ZDF
Von Dirk Gerhardt aka Sitting-Bull,
www.911-archiv.net
Hamburg, 13.03.2012


blick aus_zdf_building

Blick aus dem New Yorker ZDF Büro



Sendung:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1577076/Vorsicht-Verschwoerung%2521


Einleitung
Es war mal wieder so weit. Das Zweite Deutsche Fernsehen hat sich, dieses Mal in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Spiegel-Chefredakteur und SpiegelTV-Verantwortlichen Stefan Aust, wieder dem Thema 11.September 2001 angenommen. Wie auch schon zuvor ist dabei nichts Brauchbares bei entstanden. Das Format war absolut unangemessen.
Wie immer, nicht um sachlich über die geboten en Zweifel an d er offiziellen Version zu berichten, vor allem die Entwicklung der letzten Jahre, sondern vielmehr um der Frage nachzugehen, warum so viele der offiziellen (und damit auch ihrer) Version nicht mehr vertrauen. Also eigentlich ein Psycho-Pathologisierungs-Versuch breiter Bevölkerungsteile.
Dazu haben sie wieder den Herrn Renz losgelassen, der bereits 2007 die Sendung „Der 11. September – Mythos und Wahrheit" *1 mit ähnlicher Fragestellung und auch für das ZDF produziert hatte. Ist es eigentlich glücklich, wieder jemand auf ein Thema loszulassen, der schon zuvor so versagt hat und dessen Arbeit dezidiert bis ins letzte Detail zerlegt wurde *2, wobei sich jedoch bedauerlicherweise weder er noch das ZDF jemals berufen fühlten, dies zu kommentieren?
Ich meine ja nur.

Auch der Kollege Röckerath, der 2008 die Dokumentation „Das Geheimnis des Dritten Turms" für das ZDF produzierte, ist mittlerweile in Kern aussagen seiner Doku als Unwahrheitsverbreiter entlarvt.*3 Ein Follow-Up wäre wohl hier zu viel verlangt? 
Das Niveau der jetzigen Dokumentation hat zum Vorgängerformat sogar noch deutlich nachgelassen. Es ist äußerst dürftig. Verschnittartig. Nur ein paar Minuten der Sendezeit der Gesamtsendung widmen sich dem Thema 9/11. Dies ist dem Thema und seiner Brisanz nicht angemessen. Es ist sogar eher selbst ein verächtliches Zeichen, zumal im Gesamtkontext „Vorsicht Verschwörungen", als ausgesprochene Warnung, in dem auch noch weit weniger brisante und weniger stichhaltige andere Verschwörungstheorien behandelt werden.
Mutmaßlich, um mal wieder alles in einen großen Topf zu werfen und kräftig umzurühren, um Verschwörungen generell lächerlich erscheinen zu lassen.
Von diesen wenigen Minuten, die sich mit dem Thema 11. September beschäftigen, muss jeder einzelne Satz kommentiert, seziert, richtig gestellt werden, weil es halt wirklich fehlgeleitet, kurz, Propaganda ist.
Es wird nur ein einziger Vertreter der Zweifler-Seite porträtiert. Dylan Avery *4, einer der drei Jungs, die den erfolgreichsten Dokumentations-Film aller Zeiten drehten, „Loose Change".
Über ihn erhielt ich auch die ersten Hinweise auf eine neue Sendung des ZDFs, da er in einem Facebook-Eintrag vom 10.11.2011 ein Foto (siehe Titelbild dieser Arbeit) *5 aus dem New Yorker Büro des ZDF teilte.

Mein erster Kommentar damals in unserem internen Forum:
„Ist das ZDF mal wieder dabei, junge Filmemacher, und nicht die Wissenschaftler oder anderen Experten, die wirklich Ahnung haben, zu stalken?", Dirk Gerhardt, 10.11.2011 *6
Jetzt, nachdem ich mir anschauen konnte, zu welchem Propagandaformat die Aufnahmen mal wieder zusammengeschnitten wurden, kann ich nur sagen: Habe ich mal wieder recht gehabt.
Wieder einmal hat das ZDF keine Kosten und Mühen gescheut, einen unbescholtenen Twen wie Dylan Avery auszufragen und seine Aussagen zu sammenzuschneiden, während sie es wieder nicht geschafft haben, über die Entwicklung bestimmter Gruppierungen zu berichten oder einen deren Vertreter vor die Kamera zu bekommen. Im Gegensatz dazu hatte Hr. Röckerath wenigstens noch den Wissenschaftler Steven E. Jones und den Architekten Richard Gage interviewt, wobei aber auch damals nichts von den Beweisen berichtet wurde, sondern versucht wurde einzelne Aussagen lächerlich wirken zu lassen.
Die BBC als Co-Produzent weigerte sich sogar, die rot-grauen Chips, die Steven E. Jones zeigen wollte, auch nur anzuschauen, und es wurde auch nicht über die Organisationen berichtet, in denen sie mitwirken und wie viele andere Beteiligte es darin noch gibt.

-Über 600 Wissenschaftler in den Scholars for 9/11 Truth & Justice
und 
- über 1.650 Architekten und In genieure in der AE911Truth.

Dies ist insbesondere deswegen verwerflich, weil mit der Dokumentation: „9/11: Explosive Evidence, Experts speaks out" eine ganze Bandbreite von Wissenschaftlern und Technikern vorgestellt wurde, welche die Beweise behandeln. Aber das würde der Gegenseite ja tatsächlich Kompetenz und Expertise verleihen, was auf jeden Fall verhindert werden muss.
Daher ist Dylan Avery bestimmt für die Denkweise der ZDF-Journalisten sicherlich die richtige Wahl gewesen.
Nichts gegen Dylan.
Für die offizielle Version sprechen hingegen zwei Zeugen, Stefan Aust, der quasi als langjähriger Spiegel-Chefredakteur mit all seinem Wirken gegen jede Andersdeutung und Hinterfragung von 9/11 opponieren muss, und dies auch seit jeher tut, damit er oder der Spiegel keine Reputation verlieren, sowie Guido Steinberg, dem es als islamistischer Terrorexperte kaum anders er gehen dürfte.
Wobei beide vom ZDF-Publikum als kompetent angesehen werden dürften, im Gegensatz jedenfalls zu dem jungen unbekannten US-Bürger ohne Expertise.
Also Propaganda- das ist harter Tobak und eine starke Anschuldigung.
Dass ich dies nicht nur einfach so behaupten möchte, möchte ich hier mit einer detaillierten Arbeit beweisen, in dem ich diese wirklich schlimme Arbeit des ZDFs detailliert auseinandernehme.
Wir haben ein Skript angefertigt, als Team dieses Mal, und uns nur auf den Themenbereich 9/11 konzentriert. Wie zuvor in dem Format „Die Bielefeldversch wörung" *7 ist die Vermischung mit anderen, und zwar geschichtlich irrelevanteren, unbedeutenderen und weniger glaubwürdigen Verschwörungstheorien allein schon unbotmäßige Propaganda.
Die beste Stellungnahme dazu hatte Herr Schreyer in Zusammenhang mit dem Radio-Feature von Christan Blees abgegeben. *8 
Also beachten wir diesen Teil erst gar nicht, und er ist es auch nicht wert. Wir haben das nicht nötig. Ich werde in der Schlusszusammenfassung noch ein paar Worte dazu verlieren.

Aber das ZDF hat es anscheinend schon nötig, und dies, nachdem sich gerade im letzten halben Jahr auch Moderatoren bzw. redaktionelle Einflüsse im Öffentlich-Rechtlichen Fernseh- und Radioprogramm zeigten, die durchaus bereit waren, den Zweifeln mehr Gewicht einzuräumen? *9
Muss jetzt wieder gegengesteuert werden?

Zur Methodik:
Ich habe die Version, die das ZDF in seiner Mediathek bereitgestellt hat, angeschaut und unser Team hat ein Manuskript des 9/11 Teils angefertigt.
In Schwarz die Narration des Beitrages, in kursiv die Redebeiträge, in blauer Farbe und eckigen Klammern meine Kommentare / Erläuterungen dazu.


Übersicht

Aus dem Ankündigungstext einer Webseite:

38 Prozent glauben: US-Regierung an Anschlägen vom 11. September beteiligt.Wer kennt die ganze Wahrheit über die Anschläge vom 11. September? Starb Prinzessin Diana wirklich durch einen tragischen Unfall? Und war Neil Armstrong tatsächlich auf dem Mond - oder nur in einem Fernsehstudio?In der nächsten Ausgabe am Dienstag, 28. Februar 2012, 20.15 Uhr, überprüft "ZDFzeit" zusammen mit dem langjährigen Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust und weiteren Experten die spektakulärsten Verschwörungstheorien der jüngeren Geschichte. Der Film "Vorsicht Verschwörung!" von Michael Renz und Martina Schindelka untersucht deren Wahrheitsgehalt und sucht nach den Gründen, warum so viele Menschen den offiziellen Versionen misstrauen. Viele zweifeln etwa an den Geschehnissen rund um die Anschläge in New York und Washington am 11. September 2001. Laut einer repräsentativen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag von "ZDFzeit" glauben 38 Prozent der unter 39-jährigen Deutschen an eine Beteiligung der US-R egierung an den Terrorangriffen. Auch im Fall des 1987 gestorbenen ehemaligen Ministerpräsidenten Uwe Barschel sind die Zahlen der jüngsten Umfrage von "ZDF.zeit" bemerkenswert. Mit 45 Prozent ist sich fast jeder Zweite sicher, dass Barschel im Genfer Hotel "Beau Rivage" ermordet wurde. Und schließlich halten es bis heute 43 Prozent der Deutschen für möglich, dass Prinzessin Diana 1997 einem Mordanschlag zum Opfer fiel.Quelle: http://www.medienmilch.de/quark/bad-news/artikel/details/10274838-prozent-glauben-us-regierung-an-anschlaegen-vom-11-september-beteiligt/


Solche Meldungen werden i.d.R. nach Presseankündigungen mit vorformulierten Texten geschrieben, für Programmzeitungen etwa. Daher kann man davon ausgehen, dass die in der Meldung präsentierten Angaben vom ZDF gemacht wurden.
Als Aufhänger dient eine aktuelle Umfrage, was sehr gut ist, da normalerweise nicht mal demoskopisch untersucht oder gefragt wird, wer was glaubt, zumindest nicht, wenn es um alternative Wahrheiten zum Nachrichtenmainstream geht (sprich: Verschwörungstheorien).
Nun: 38% der unter 39-jährigen glauben an eine US-Beteiligung an den Anschlägen vom 11.09.2001. Was bei der Faktenlage wenig verwundert, auch nicht, dass der Anteil in der jüngeren Bevölkerung augenscheinlich am höchsten (weil darauf explizit hingewiesen wird) ist, schließlich sind es die Jüngeren, die am meisten ungefilterten Zugang zu Informationen über das Internet haben. Als Vergleich hätte man am besten gleichzeitig fragen müssen, wie sich welche Altersgruppe informiert, und als Gegenprobe, welche Gruppe Informierter welche Fakten kannte, die für einen Inside Job sprechen, etwa die Motivlage, die Wargames, die ausbleibende
Flugabwehr, WTC 7 oder die Beweise für eine Sprengung. Schließlich werden diese niemals oder kaum in den herkömmlichen Medien thematisiert. Dies wurde leider (und bewusst?) nicht gemacht. In Wirklichkeit dient der Aufhänger daher auch nicht zur objektiven Analyse der Sachargumente, die einem Großteil der Bevölkerung bereits überzeugt haben, wie man durch „überprüfen" und „untersuchen" suggerieren will, sondern zum diffamieren.

Dies merkt man anschließend an der Machart der Sendung, die keinesfalls vorhat, die Fakten auch nur annähernd neutral und in der Bewertung offen zu präsentieren (was übrigens eigentlich der Bildungsauftrag des Öffentlich-Rechtlichen ist!). Wieso glaubt nun dieser große Teil der Bevölkerung nicht mehr die staatsoffizielle Version?
Dahinter steckt entweder der bereits in meiner Kritik zur ZDF Sendung: „Das Geheimnis des Dritten Turmes" formulierte Ansatz, dass jemand, der so sehr von der eigenen Version überzeugt ist, für die er alle Fakten ausblenden muss, die gegen die eigene Überzeugung sprechen, sich fragen MUSS, warum so viele andere doch eine andere Schlussfolgerung ziehen, oder aber, pure Propaganda, weil es einen Pathologiesierungsversuch darstellen könnte. Sprich: Warum sind so
viele Leute so verrückt, so etwas zu glauben. Keine der beiden Erklärungen spricht für eine offene, neutrale Herangehensweise.


Skript
Sprecher:
Die großen, die tragischen Momente unserer Zeit. Glauben Sie, Sie kennen die wahre Geschichte?
Vielleicht war alles ganz anders? Und man hat Ihnen nicht die Wahrheit gesagt.
Eine Verschwörung?
[Der Lead der Reportage soll Neutralität heucheln und mit einer scheinbar einfachen Fragestellung das Thema umreißen]

Eingeblendete Bilder:
Lady Dianas Beerdigung, Mondlandung. Barschel. Flugzeuge fliegen ins World Trade Center
Einblendung Sky Dumont (Schauspieler):
„Wenn jemand was plant, dann macht er es so gut, dass keiner drauf kommt."
Einblendung Reinhold Messmer (Abenteurer):
„Generell glauben Leute lieber irgendetwas völlig Exotisches als die Tatsachen."
Einblendung Maria Furtwängler (Tatort-Darstellerin):
„Generell ist es aufregender, das ist vielleicht noch spannender als ein Tatort. Aber das ist sehr schwer."

Gang in einen Bunker voller Bildschirme, Einblendung Titel „Vorsicht Verschwörung!"

[Ein sehr stilvoller Beginn, mit O-Tönen von zwei Schauspielern und einem Abenteurer, die schon gleich die richtige Richtung vorgeben sollen: Es ist die Lust an Verschwörungen, die uns wie Krimis fesseln. Deswegen gibt es diese Verschwörungstheorien, nicht wegen der Fakten. Warum sollten Medien oder Regierungen schließlich auch Lügen, also wider besseren Wissens die Unwahrheit verbreiten? Da haben sie ja gar keinen Grund für...Oder?]

Sprecher:
Ein US-Atom U-Boot irgendwo im Atlantik;
Nur noch wenige Minuten bis zum Feuerbefehl;
Die Waffen werden scharf gemacht;
Zielcodes eingegeben;
Abschuß;
Wohin die Rakete fliegt ist streng geheim;
Ein paar hundert Kilometer weiter;
Ahnungslose Piloten werden zu Instrumenten eines Abscheulichen Plans;
Nur wenige sind eingeweiht;
Niemals darf dieses Geheimnis den Kommandobunker verlassen;
Amerika attackiert Amerika, inszeniert als Terroranschlag;
Es wäre die größte Verschwörung aller Zeiten.

[Ein schöner szenischer Einstieg- allerdings für einen Teil einer Behauptung im Spektrum der 9/11 Verschwörungstheorien, die heute zumindest der wissenschaftliche Teil der Bewegung überhaupt gar nicht vertritt. Hier soll anscheinend mal wieder die Faketheorie von „Missiles" wiederbelebt werden, ein Hoax, mutmaßlich ausgebracht von staatlich gelenkten destruktiven Wahrheits- und Aufklärungs-Verhinderern, aka C o-Intel-Pro?
Es bleiben genug andere, wichtigere Fakten übrig, um die bisherige Deutung des 11.9.2001 als überraschenden Terroranschlag zu entlarven. Das ist ein generelles Problem: Die Medien stürzen sich gerne auf die plakativsten und absurdesten Behauptungen, die irgendwer vertritt. Man kann kaum annehmen, dass dies Zufall ist.

Klar ist es einfacher, irgendwelchen Schwachsinn zu widerlegen, klar ist es viel aufregender, die spinnersten Theorien zu diskutieren. Die Sprengungshypothese ist zwar auf dem ersten Blick plakativ, die Beweisführung, also das, was ich seit Jahren dokumentiere, ist es aber nicht. Und es gibt daher auch gute Gründe, warum das Thema „Einstürze der WTC" höchstens mit kurzen Beschwörungen auf die offizielle Version berührt wird.
Ob ein vorgetäuschter Angriff auf sich selbst die größte Verschwörung aller Zeiten wäre, sei mal dahingestellt, impliziert wird so aber, dass es in den Bereich der Märchen, der Fantasie fällt, weil so etwas einfach nicht möglich sei. Wie immer ignoriert dann diese Einleitung die lange Geschichte von staatlich induziertem False Flag Terror, wie etwa durch Gladio belegt.
„Niemals darf dieses Geheimnis den Kommandobunker verlassen" soll an scheinend ebenso den Mythos aufwärmen, dass große Verschwörungen nicht geheim zu halten seien. Zu diesem Punkt hatte ich auf Seite 47 in meiner Arbeit „Eine kritische Betrachtung zu: Das Geheimnis des Dritten Turmes" bereits ausführlich Stellung bezogen. *10
Zentrale Weltverschwörungen gibt es nicht, andererseits können schmutzige Geheimnisse und Verschwörungen tatsächlich lange Zeit geheim bleiben, die Behauptung, dass sie es nicht könnten, ist für sich wiederum auch nur eine Verschwörungstheorie. Das gilt insbesondere für das Militär.]

Sprecher:
Der 11. September, in Wahrheit ein Anschlag aufs eigene Volk?
Wusste die US-Regierung bescheid?
Und ließ die Terroristen gewähren?

[Das kann man beweisen. Und zwar an einfachen Fakten. Nur zur Übersicht seien hier die sehr konkreten Vorwarnungen genannt. Zuletzt kamen in diesem Zusammenhang die Aussagen von Susan Lindauer *11 und Sarshar Behrooz *12 heraus, die natürlich von den Mainstreammedien geflissentlich „übersehen" werden. Mittlerweile gibt es weitere Beweise für Protektion der mutmaßlichen 9/11 Terroristen Al-Midhar und Al-Hazmi und deren saudischen Verbindungen *13
Dazu gab es schon damals weitere Hinweise, etwa das Verhalten von Ashcroft vor dem 11.9., der vor dem 11.9.2001 nicht mehr kommerziell flog.*14]

Sprecher:
Wilde Verschwörungstheorie für die einen, für andere ein berechtigter Vorwurf. 

[Achtung Verschwörungstheorie, dazu eine wilde?
Wie war die noch einmal definiert?
Konnotation Schwachsinn?
Welche „andere" sind gemeint?
Die Verrückten?
Hier wird „andere" eindeutig als Gruppendefinition im Sinne einer Ausgrenzung verwendet.]


Dylan Avery:
Wenn Sie mich fragen ob es Regierungsmitglieder gab die vorher von den Anschlagsplänen wussten und sie geschehen ließen, dann lautet meine Antwort ja. Man hätte die Anschläge verhindern können. Wir wissen immer noch nicht was damals geschehen ist.

[Eine offene Aussage: Wir wissen es nicht.]

Sprecher:
Für Dylan Avery ist der 11. September das Thema seines Lebens.

[Es ist oder sollte für uns alle ein wichtiges Thema sein: Schließlich wurde damit weltweit Politik gemacht, und zwar keine Positive. Bürgerrechte wurden ein geschränkt, Gelder in den Antiterrorkampf gesteckt, massiv Aufrüstung betrieben, dazu Kriege geführt, in die auch Deutsche Soldaten verwickelt sind. „Das Thema seines Lebens" soll an dieser Stelle wohl zudem eine Form der Besessenheit implizieren, also eine bewusste Pathologiesierung.]

Sprecher:
Er hat aus seinen Zweifeln einen Film gemacht.
Loose Change.
Im Internet kostenlos zu sehen.

[Mittlerweile übrigens als „Final Cut", in einer überarbeiteten Version, durchgesehen und lektoriert von Prof. David Ray Griffin *15]

Sprecher:
Über hundertmillionen Mal geklickt.

[Neid? Es ist damit die erfolgreichste Internet-Dokumentation aller Zeiten. Und hat es trotzdem nicht in die Kinos geschafft.]

Sprecher:
Avery und seine Anhänger glauben,

[Nochmal zum genauen Verständnis: „und seine Anhänger" ... Stilistisch wird hier so getan, als ob es sich um eine Sekte handeln würde, die Anführer und Anhänger hätte. Beim 9/11 Truth Movement handelt es sich um eine offene, weltweite soziale und politische Bewegung ohne Anführer und Anhänger! Avery dazu überhaupt nicht, wenn es um Leadership geht, dann sprechen wir eher von Gruppen wie den AE911Truth *16 oder den verschiedenen Opfer-Angehörigen, die sich zur Aufklärung zusammengeschlossen haben. *17 Diese werden wiederum nicht erwähnt.]

Sprecher:
der 11. September sei Teil eines großen Plans.
Amerika will Macht über den mittleren Osten und sein Öl, am liebsten militärisch.
Aber dafür braucht es einen Kriegsgrund. Und genau den sollen die inszenierten Anschläge vom 11. September liefern.

[Wenigstens wird hier mal andeutungsweise die Motivfrage berührt: Gewisse Kreise in den USA hatten nun mal ein Motiv, die Anschläge geschehen zu lassen, diese Fragestellung ist bisher äußerst stark tabuisiert worden und wird so gut wie niemals thematisiert. Die Frage nach dem Motiv ist aber bei jedem Verbrechen eine wichtige, die zur kriminalistischen Ermittlung der Täter von entscheidender Bedeutung ist. Übrigens gibt es bis heute Zweifel an den Motiven zumindest einiger der mutmaßlichen 9/11 Hijacker. *18 Und die Kriege gegen Afghanistan und den Irak waren schon vor dem 11.09.2001 in Planung, gegen Afghanistan sogar schon ganz konkrete Pläne inklusive von Truppenverlegungen. *19 Zufall?]

Sprecher:
Averys Theorie hat auch Anhänger in Deutschland. Wir haben dazu eine repräsentative Meinungsumfrage in Auftrag gegeben.
Die Zahlen sind verblüffend.
38% der unter 40 jährigen glauben, dass die US-Regierung in die Anschläge verwickelt war.
Begründeter Zweifel? Oder nur die Lust an der Verschwörung?

[„Lust an der Verschwörung": Ich kann die ewig gleichen „Talking Points" der Staatsoffiziellen Doktrin nicht mehr hören, es sind immer wieder die vier, fünf gleichen Punkte, die bis zum Erbrechen, Mantra-Artig wiederholt werden. Eine Verschwörung sei nicht geheim zu halten, man möchte gerne alternativ deuten, weil das die Welt einfacher erklärt, und und und. Wer gibt diesen Typen eigentlich das recht, immer wieder stereotyp den gleichen Unsinn zu äußern und anderen Motive zu unterstellen, die einfach nicht zutreffen? Es ist und bleibt eine Unterstellung, das Herumdeuteln an Motiven, die aber jeweils weg von den Fakten führt, hin zu einer eher klinischen
Diagnose, WARUM es so viele Skeptiker gibt.]

Sprecher:
Aus der Sicht des Journalisten Stefan Aust ein klarer Fall.

[Warum hat man niemanden gefunden, der sich den Skeptizismus wenigstens mal neutral angeschaut hat? Spiegel und Spiegel Online waren schon 2003 mit unseriösen, persönlichen Angriffen an der Speerspitze gegen die Vertreter des 9/11 Skeptizismus aufgefallen, man vergleiche dazu Marcus Klöckner: 9/11: Der Kampf um die Wahrheit, in dem u.a. auch ein Artikel des Spiegel-Redakteurs Fichtner auf propagandistischen Stil untersucht wird. *20
Aust war damals Chefredakteur des Spiegels *21! Außerdem hat er aktuell das unglaublich schlechte Machwerk von Prof. Bernd Greiner über den Klee gelobt, in dem der Verlag eine Banderole mit seinem Lob um das Buch legte. *22 Greiner hat wenigstens versucht, einige „Verschwörungstheorien" zu widerlegen, allerdings mit veralteten Sachständen und insgesamt unglaublich selektiv bei der Betrachtung wichtiger Fakten. Die Sprengungshypothese hat er zwar verdammt, aber seine ablehnende Haltung mit rein gar nichts unterfüttert. Ich konnte mich in Hamburg live davon überzeugen, wie die kognitive Dissonanz und Abwehrhaltung von Prof.
Greiner aussieht: Mit unbequemen Fakten konfrontiert hielt sich dieser die Ohren zu und ruft: „Elvis lebt" *23
Sehr aufgeschlossen kommt mir das nicht vor. Man kann eher vermuten, dass Greiner gewisse Fakten gar nicht wahrnehmen kann.]

Stefan Aust:
Die Menschen wollen unterhalten werden.

[Motivunterstellung die 1 Milliardste. Und falsch ist es auch. Eine 9/11 Verschwörung ist nicht unterhaltend, sondern verstörend. Das ist der Grund, warum sich auch heute noch viele den Fakten verweigern. Unterhalten wird man hingegen mit Nonstopp-Nonsens im Trash-TV. Was ja dann auch sehr beliebt ist.]

Stefan Aust:
Und eeehm spannender als ein Fernsehkrimi, ist ein realer Krimi.

[Truth is stranger than fiction, die meisten Ideen für Krimis bekommen Autoren im echten Leben. Darüberhinaus ist der Satz eine Null-Aussage ohne Bezug zu 9/11 oder der Frage, warum es so viele Skeptiker gibt.]

Stefan Aust:
Ehm vor allen Dingen dann, wenn es viele Mitwirkende gibt, die man kennt.

[Wer kennt die Mitwirkenden? Doch bis heute nur Spiegel & Co. Die wussten schon am ersten Tag, in der Minute des Südturmeinschlags, dass es Osama bin Laden war *24 und wenige Tage später die restliche Geschichte. *25. Eine Revision oder Überprüfung der Medienversion gab es nie und wenn, wie der veröffentlichte 9/11 Commission Report, dann immer nur auf der seit Minute 0 gültigen Linie *26. Das scheint auch ein Grund dafür zu sein, warum der Kampf um die Deutungshoheit durch die Medien so aggressiv geführt wird. Man kann ja schlecht zugeben, sich geirrt zu haben, der Regierungspropaganda ungeprüft aufgesessen zu sein.
Im 9/11 Truth Movement ist Mehrheits-Konsens, dass wir bis heute die Wahrheit nicht kennen, demnach auch nicht die Mitwirkenden, und es daher eine neue, unabhängige Untersuchung braucht. Da man diesen Punkt kaum verneinen kann, wird er auch nie angesprochen, stattdessen stellen sich Typen wie Herr Aust hin und fabulieren über irgendetwas anderes.]

Stefan Aust:
Ehm oder denen man Schuld in die Schuhe schieben kann.

[So wie Osama bin Laden? Für dessen Schuld es bis heute keine belastbaren Beweise vorgelegt wurden? *27 Für die klassische Verschwörungs-Sündenbock-Theorie ist die Aussage korrekt, 9/11 fällt aber nun mal dummerweise nicht darunter, auch wenn man stets versucht, Antiamerikanismus oder Antisemitismus als ursächliche feststehende Schuldzuweisung auf die Skeptiker zu projektzieren. Wirklich alle mir bekannten Persönlichkeiten haben einst die offizielle Version geglaubt und sind nach der Betrachtung der Fakten zu ihren Schlüssen gekommen, und auch dann es geht nicht um Schuldzuweisung, sondern um Aufklärung, Rechtsstaatlichkeit und
gebotene Rechenschaft. Bis heute scheint Herrn Aust nicht aufgefallen zu sein, dass wirklich niemand für Fehler, Versagen und angebliche Inkompetenz in Sachen 9/11 belangt worden ist! *28] 

Stefan Aust:
Jedenfalls gedanklich, so dass man dann sozusagen ein Kollektiverlebnis eines real stattfindenden Kriminalfalls hat.

Sprecher:
Der 11. September 2001.
Tausendfaches Sterben.
Und die Welt sieht zu.
Live, per Satellit.
Doch, können wir den Bildern wirklich trauen?

[Was haben wir denn gesehen? Was soll das hier? Natürlich kann man Bildern trauen. Nur ein lächerlich kleiner Teil weltweit behauptet, Bilder des 11.09.2001 seien gefälscht worden. Diese spielen innerhalb der Bewegung keine Rolle. Und gerade die Visualisierung des Massenmords, den wir alle gesehen haben, ist entscheidender Teil an der emotionalen Blockade oder Barriere, wenn es um eine Neubetrachtung der damals in Schock verinnerlichten Erklärung geht.]

Sprecher:
Wieso sieht der Einsturz des World Trade Center aus wie eine kontrollierte Sprengung?

[...und hier verkehrt sich die Bedeutung: Die Einstürze sehen aus wie Sprengungen, sie zeigen fast alle Eigenschaften dieser, vor allem die Bilder vom Einsturz vom WTC 7, die man uns gerade nicht immer wieder zeigte! Wir können den Bildern trauen! Leider sind selbst heute noch die Bilder des einstürzenden WTC 7 kaum bekannt. *29 Weil die Medien selbst erkannt haben, nach was die aussehen, und sie den Bildern eben mit ihrer Version der Ereignisse nicht trauen wollten. Wie dies grundsätzlich stilistisch gemeint ist, klärt sich später auf.]

Sprecher:
Warum hat die Luftabwehr die entführten Flugzeuge nicht einfach ab gefangen?

[Eine berechtigte Frage.]

Sprecher:
Ist ins Pentagon wirklich ein Flugzeug gerast?
Und, wo ist das Wrack der vierten Maschine?
Kann in diesem Loch in Pennsylvania wirklich eine große Boeing verschwinden?

[Diese Fragen hätte es nie in dem Maße gegeben, wenn nicht von Anfang an auf Heimlichtuerei gemacht worden wäre. Ich erinnere nur daran, dass BBC und ZDF es auch nicht geschafft hatten, sich die angeblich in Hangars aufbewahrtem Flugzeugteile zu besichtigen. *30 Es mag die Flugzeuge geben, dennoch wurde und wird hier über all die Jahre absichtlich ein Popanz aufgeführt, der schön von wichtigeren Dingen ablenkt.]

Sprecher:
Guido Steinberg kennt alle diese Fragen. Seit Jahren erforscht er die Umstände des Anschlags.

[Er mag die Fragen kennen. Aber nicht die Antworten. Weil die zu großen Teilen noch niemand kennt. Wie weit die kompetenzerheischende Aussage wahrhaftig ist, dass der Herr Steinberg die Umstände des Anschlags seit Jahren erforscht, werden wir gleich sehen. Ich mache das übrigens auch. Auch viele andere. Und was überhaupt befähigt Steinberg dazu, für das ZDF zu sprechen?
Zum hier nicht erwähnten Hintergrund Steinbergs: Er ist einer der sogenannten Terrorismusexperten und diente in der Regierung Schröder im Kanzleramt als Antiterrorberater. *31 Das war es aber auch schon mit Kompetenz. Schlimmer noch, hängt auch seine Reputation im Wesentlichen davon ab, dass die von den Skeptikern auf geworfenen Fragen keine Relevanz haben. Tun sie es nämlich, würde das bedeuten, dass Herr Steinberg uns Quatsch erzählt hat und es sehr düster für seine berufliche Zukunft aussieht. Was mir noch merkwürdig erscheint: Mit Tobias Jaecker *32 und Wippermann *33 ist Steinberg der dritte im Bunde, der gegen
Verschwörungstheorien ins Feld zieht, der Verbindungen zur Freien Universität Berlin hat (FU).*34 Haben die alle die gleiche fehlgeleitete Entwicklung mitgemacht?]


Dr. Guido Steinberg:
Ich glaube, das der wichtigste Grund ehh für den Erfolg dieser Verschwörungstheorie was den 11. September angeht. Ehm die Rolle der USA ist, es gibt hier in Deutschland einen ganz, ganz weit verbreiteten Antiamerikanismus.

[Wie gehabt, die falsche Motivationsunterstellung. Im Wesentlichen sind es US-Amerikaner, die zur Bewegung gehören, und nicht zu vergessen viele Opferangehörige. *35 So etwas kann und wird so jemand wie Herr Steinberg niemals zugeben können.
Zum Argument „Antiamerikanismus" vgl. außerdem Klöckner, „9/11 Der Kampf um die Wahrheit" Seite 149 ff. *35
Es sind die Fakten, die den „Erfolg" ausmachen. Übrigens, „Erfolg" in dem Zusammenhang impliziert zumindest ein Geschäftsinteresse. Auch das ein Argument, welches immer wieder auftaucht: Die Verschwörungstheorien gibt es nur deswegen, weil man damit viel Geld verdienen kann. Ist natürlich auch Mumpitz.]

Dr. Guido Steinberg
Der seit der Einheit 1990 eher zugenommen hat. Es gibt ne ganz weit verbreitete Tendenz sehr vieles Böses was in der Welt passiert den Amerikanern zuzuschreiben und da passt es ganz einfach nicht gut herein, dass die Amerikaner in diesem Fall Eh das Opfer eines ganz, ganz monströsen Verbrechens geworden sein sollen.

[Nach dem Wegfall des Ostblocks als Feindbild hat die Welt mit einer Friedensdividende gerechnet. *36 Doch statt Abrüstung gab es neue Feindbilder, neue Kriege und ständige Aufrüstung. Dazu, hat man 2002-2003 die Welt belogen, um einen Krieg gegen den Irak führen zu können oder nicht? Stichwort Massenvernichtungswaffen. *37
Viel von dem Schmutz, der im Kalten Krieg passierte, kam auch erst spät heraus, etwa 1990 die Entlarvung des Nato-Armee-Stay Behinds-Projekts Gladio. *38 Die CIA gibt auf ihrer Webseite die Op eration Ajax zum Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten des Irans, Mossadegh, selbst zu. *39 Oder Operation Zyklon.
*40 Ich empfehle außerdem die Lektüre von Smedley D. Butlers Buch „War is a racket" *41 oder die Lektüre der Unterlagen des Church Committees in den 70'ern, was die CIA alles im Ausland unternahm. *42 Die Realpolitik der USA ist nun mal ohne Frage auch Wirtschaftsinteressengesteuert, damit zwar noch nicht per sè böse, aber eben doch für vieles verantwortlich. Mir stellt sich immer die Frage, wie verblendet man sein muss, um das zu übersehen. Ist es die Hilfe der USA gegen Nazideutschland und die anschließende Doktrin der US-Freundschaft im Bündnis gegen die Kommunisten, die viele Historiker so überbewerten?]


Sprecher:
Alles also nur Ausdruck eines großen Misstrauens gegen die Regierung Bush?
Wir prüfen genauer.

[Macht ihr nicht. Und wie zuvor: Es ist nicht nur ein Ausdruck des großen Misstrauens gegen die Regierung Bush. Viele überzeugte 9/11 Truther waren vor ihrer Erkenntnis, vor dem Kontakt mit dem Wissen, überzeugte Republikaner und Bush -Wähler. Etwa Steven E. Jones. *43 Und, von wegen Misstrauen: Berechtigtes Misstrauen. Die US-Regierung Bush wurde in so vielen Punkten der Lüge überführt, aber in Sachen 9/11 sollen sie die volle Wahrheit gesagt haben? Das ist
bestenfalls naiv, kann höchstens mit dem emotionalen Traumata erklärt werden, welche die Anschläge hinterlassen haben- oder eben mit purer Propaganda.]

Sprecher:
Beispiel Pentagon.
Passt in dieses 27 Meter breite Loch wirklich ein Flugzeug?
Dylan Avery, der US-Filmemacher, glaubt das nicht.

[Was er glaubt oder nicht ist irrelevant. Hier zählen nur die Fakten.]

Dylan Avery:
Eine Boeing 757 ist 47 Meter lang, 13 Meter hoch und 28 Meter breit. Sie wiegt fast 100 Tonnen.
Sollen wir wirklich glaube, dass so ein Flugzeug in diesem Loch verschwunden ist ohne dabei irgendwelche Wrackteile zu hinterlassen?
Wo sind die Einschlagspuren des Höhenruders?
oder der Triebwerke?

[Fakt ist, wir wissen nicht, wie Einschläge eines Flugzeugs mit der an genommenen Geschwindigkeit in eine Kevlar-Verstärkte Mauer aussehen, mangels Präzendenzfällen. Man kann daher nur spekulieren, wie es aussehen müsste, oder aber das Szenario im Experiment nachstellen, was unmöglich erscheint. Wir wissen aber, dass es überaus merkwürdig ist, dass das Flugzeug genau in die Stelle flog, die gerade renoviert worden ist *44- was offiziell bestätigt und nicht
bestritten, aber in seiner Relevanz auch so gut wie nie berichtet wurde. Genau dort, wo die Pentagon-Rechnungsprüfer saßen, die die Budgets überprüfen *45, wobei ausgerechnet Donald Rumsfeld am 10.09.2001 einen „Krieg gegen die Verschwendung" postulierte, weil 2,3 Bio. Dollar Ausgaben zu dem Zeitpunkt nicht ausreichend belegt war en.*46. Das mag alles Zufall sein, die Nichtberichterstattung in diesem Zusammenhang deutet aber auf etwas anderes hin.]


Sprecher:
Avery glaubt das etwas anderes als ein Jet ins Pentagon einschlug.
Vielleicht eine Rakete, die von einem U-Boot ab gefeuert wurde?

[Schöner Brückenschlag zum sinnfreien Beginn. Für die Verwendung ein er Rakete gibt es ebenso viele eindeutige Beweise wie für die Präsenz des Flugzeugs mit der Flugnummer AA77. Nur nebenbei möchte ich einwerfen, dass es auf US-Flugzeugträgern schon mehrere ausgewachsene Meutereien gegeben haben soll, von denen auch nichts bzw. kaum etwas bekannt ist. *47 Oder die Geschichte des Angriffs auf die USS Liberty, bei der alle Überlebenden Beteiligten dazu verdonnert wurden, nicht über den Vorfall zu reden, was dazu führte, dass die Geschichte bis heute kaum bekannt ist.*48 Militärische Hierarchien ermöglichen anscheinend gute
Schweigespiralen. Selbst wenn jemand auspacken wollte, wurde er von den etablierten Medien ignoriert. Die Medien berichteten schleppend, wenn überhaupt. Wie das, wenn es doch angeblich eine freie Presse in unserer westlichen Welt geben soll? *49]

Sprecher:
Fotos vom 11. September entkräften den Zweifel. Es gibt unzählige Wrackteile, in und vor dem Pentagon.

[Diese gibt es tatsächlich. Aber keine positiv-Identifizierung der besagten Boeing. Aber egal: Das ganze Thema war wahrscheinlich von vorn herein darauf an gelegt, Nebel, Desinformation zu erzeugen.]

Sprecher:
Ähnlich ist es bei Flug United 93, der vierten entführten Maschine, die in Pennsylvania abstürzte.


Dylan Avery:
Die Absturzstelle bei Shanksville ist schon merkwürdig- Zum ersten Mal in der Geschichte der Luftfahrt, haben wir einen Flugzeugcrash bei dem nichts,
aber auch gar nichts übrig bleibt.
Genau das, soll hier am 11. September geschehen sein.

[Was so ja nicht stimmt: Hier hat man ein absolutes dubioses Cockpit Voice Recording kurz CVR *50 gefunden, und dazu die nagelneue Bandana *51, die als Beweis im Prozess gegen den 20. Hijacker Zaccarrias Mossaoui präsentiert wurde. Ansonsten hat Avery natürlich recht: Die Absturzstelle sieht merkwürdig aus. Was aber kein Beweis für irgendetwas ist.]

Sprecher:
Aus der Entfernung sieht man tatsächlich keine Trümmer, nur ein rauchendes Loch im Boden.
Wo ist das Flugzeug?
Bei genauem Hinsehen aber, zeigt sich die traurige Wahrheit. Die Reste von Flug 93 stecken im Boden, und werden von dort geborgen.
Trotzdem lassen die Zweifler nicht locker.

[Was soll das „bei genauerem Hinsehen"? Die Unglücksstelle wurde sofort auch für Journalisten abgeriegelt und die vor Ort anwesenden berichteten nun mal über die Anomalie, dass man keine Wrackteile habe sehen können *52, viele Bilder von Trümmern der Flugzeuge sind wie beim Pentagon erst über die Jahre veröffentlicht worden. *53 Zudem hat man die hier nicht nur aus dem Boden geborgen, sondern auch aus einem weit verstreuten Trümmerfeld. Es ist also nicht unbedingt das Verschulden der Skeptiker, wenn hier so viele Zweifel ins Kraut schießen, sondern Ergebnis der dürftigen Informationspolitik der Offiziellen.]

Sprecher:
Schuld daran ist auch die Informationspolitik der US-Behörden.

[Ah ja.]

Sprecher:
Das Wrack von Flug 93 bleibt bis heute unter Verschluss.
Gibt es doch etwas zu verbergen?

[Es wäre schön gewesen, wenn das ZDF hier insistiert hätte, mit allen möglichen journalistischen Mitteln dem nachzugehen- etwa Zeugen zu finden, welche an der Zusammensetzung und Identifizierung der Wrackteile gearbeitet haben. Wir müssen annehmen, dass dies nicht gewollt war, und hier nur vorgeschoben, um kurz Neutralität zu heucheln. Und außerdem wäre es auch schön gewesen, wenn man mal die Sache in den Kontext einbetten würde, warum die US- Behörden in vielen Dingen so mauern, welche Motive sie haben könnte usw.]

Sprecher:
Und wo waren überhaupt die Abfangjäger am Tag des Terrors?
Warum hat die mächtigste Luftwaffe der Welt nicht verhindert, dass langsame Passagierflugzeuge zu Waffen werden?

Dr. Guido Steinberg:
Es gab nur ganz, ganz wenige Flugzeuge die überhaupt in Alarmbereitschaft waren, und auch die, als sie dann in der Luft waren, waren vollkommen Orientierungslos, weil Sie ganz offensichtlich auf ein solches Szenario nicht vorbereitet waren.

[Diese Aussage ist ein Witz. Erstens, weil, welche Kompetenz hat Herr Steinberg in Sachen Flugabwehr? „Vollkommen Orientierungslos" ist wie schon immer für sich genommen ein großer Witz, zivile und insbesondere militärische Luftüberwachung wissen jederzeit sehr genau, wo sich ALLE Flugzeuge befinden. Anders könnte sich niemand sicher durch den Luftraum bewegen. Und natürlich auch keinen Feind abfangen, welcher die Grenzen überschreitet. Selbst wenn das Sekundär-Transpondersignal, wie angeblich in drei Fällen geschehen, ausgeschaltet wurde, hat man immer noch ein Primärsignal sowie die jahrelang nicht beachtete ACARS-Ortung zur Verfügung. *54 Ansonsten ist die Aussage „nicht vorbereitet" eine Lüge, da zuletzt auch Bröckers/Walther eindeutig im Anhang IV ihres Buches die vielen Übungen über die Jahre aufgelistet haben, in denen explizit sehr ähnliche bis genau gleiche Ereignisse trainiert wurden. *55 Selbst am 11.09.2001 fanden zeitglich mit den realen Ereignissen Übungen statt, Wargames, deren Stattfinden bis heute kaum beleuchtet geschweige denn erwähnt wurde. *56 Wenigstens Christian
Blees hat in seinem Radiofeature diesen Punkt am Ende als merkwürdig erwähnt*57 Nebenbei: Herr Steinbergs Aussagen lassen erkennen, dass er sich nicht mal mit den neuen Erkenntnissen, wie sie etwa durch Herrn Schreyer dokumentiert wurden, beschäftigt hat.*58 Schöne Experten präsentiert man uns hier. Dürftig wäre noch zu hoch gegriffen!]

Sprecher:
Eine fatale Fehleinschätzung.
Die Abfangjäger fliegen in die falsche Richtung.

[Ja und warum können sie dann bei Herrn Schreyer nachlesen. *59 Und überhaupt, auch durch die 1.000.000 Wiederholung wird der Schrott nicht plausibler.]

Sprecher:
Während die Flugzeuge der Entführer Amerika mitten ins Herz treffen. Als die Türme stürzen, hält die Welt den Atem an.
Das Werk von professionellen Sprengmeistern behaupten die Skeptiker, sie trauen ihren eigenen Augen nicht.

[Wie zuvor wird hier das „Don't trust your lying eyes" umgedreht: Die Einstürze waren sehr explosive, rasante, destruktive Ereignisse, WTC 7 sah aus wie eine perfekte Implosion genannte Sprengung *60, WTC 1 und 2 wie noch explosivere Ereignisse, mit Komplettzerstäubung der Gebäude. *61 Wenn dies hier angewandt wird, dann nur, um die Prägung der Gleichung „Flugzeuge + Feuer = Kollaps", wie sie uns seit Jahren eingetrichtert wird, erneut zu bemühen. Außerdem ist es keine einfache Behauptung, sondern diese Schlussfolgerung basiert auf beobacht- und messbaren Ereignissen der Einstürze, welche gegen allgemeingültige Naturgesetze verstoßen:

  • Schnelle Natur der Zusammenbruchs (1. Hauptsatz der Thermodynamik)
  • Freifall von WTC 7 für 2,25 Sekunden (1. Hauptsatz der Thermodynamik)
  • Symmetrie des Zusammenbruchs (2. Hauptsatz der Thermodynamik)
  • Komplette Pulverisierung von Beton (1. Hauptsatz der Thermod ynamik)
  • Die gestoppte Drehung des oberen Blocks des WTC 2 (Newtons Erstes Gesetz, Gesetz von der Erhaltung des Drehimpulses)
  • Kollaps von WTC1 mit 2/3 der Erdbeschleunigung (Newtons Drittes Gesetz, 1. Hauptsatz der Thermodynamik)
  • Anwesenheit von geschmolzenem Stahl im Schutt (2. Hauptsatz der Thermodynamik)


Das behaupte nicht ich, sondern die Wissenschaftler ohne Bias, die sich die Fakten ohne emotionale Vorbelastung anschauen, ich bin mir sicher, das ZDF kann diese Fakten auch sehr einfach selbst überprüfen lassen. Zudem sind weitere Beweise auch keine reinen Behauptungen, wie etwa die Studie zum hochenergetischen Reste von Nanothermit *62 und die Tatsache, dass alle Features von Sprengungen, keines von Feuern erfüllt sind, siehe dazu den aktuellen Vortrag von Richard Gage. *63]

Dr. Guido Steinberg:
Wir haben es alle gesehen, die beiden Flugzeuge sind in die beiden Twin Towers hereingeflogen und sie haben ganz offensichtlich den eh eh Zusammenbruch dieser Gebäudestrukturen eh ausgelöst, es gibt keine andere auch nur annähernde glaubwürdige Erklärung für das, was dort geschehen ist.

[Und natürlich nochmal eine Bestärkung der bereits oben formulierten Gleichung, was wir doch alle gesehen haben, weswegen weitere Nachfragen doch nur dämlich sind. Oder?]

Sprecher:
Die Zweifel rund um den Anschlag vom 11. September haben sich längst von den Fakten gelöst.

[Hier werden nun die Hosen endgültig heruntergelassen: es wird anhand der Meinungsbekräftigung des offiziellen Mythos durch den Sprecher und Herrn Steinberg ab geleitet, alle Zweifel seien eh unbegründet, weil nicht auf Fakten basierend. Was natürlich nur ein Trick ist. In dem man die Fakten auslässt. Umschifft. Wegdeutelt. Da muss man sich schon ganz dumm stellen, um so eine absolute Aussage zu machen- oder aber eb en Propaganda. Die staats- und medienoffizielle Version hat sich längst von allen Fakten gelöst, klingt viel besser- und das ist ja bekanntlich auch beweisbar.]

Sprecher:
Sie zwingen die US-Regierung bis heute sich gegen den schlimmsten Verdacht zu rechtfertigen.

[Mir ist kein großartiger „Rechtfertigungsversuch" bekannt. Im Gegenteil: Bis heute weigert man sich, den Anschuldigungen, Verdächtigungen und offenen Fragen nachzugehen, jeder Versuch einer Neuuntersuchung wird zudem torpediert. Bis auf die Aussage von George Bush vor der UN *64, den Aussagen zu Ahmadinedschad von Susan Rice *65 sowie einer Reaktion des US State Departments *66 hauptsächlich zu Meyssan ist mir überhaupt keine Reaktion von US-Offiziellen bekannt. Und auch diese eben erwähnten waren dürftig und sind nicht angemessen. Bush Rede vor der UN sollte beispielsweise einfach nur den Preis des Mythos steigern. Statt solcher Rechtfertigungsversuche brauchen wir eine neue, unabhängige, nicht kompromittierte Untersuchung. Nur diese kann Fragen beantworten und Zweifel ausräumen, diese ZDF-Sendung solcher Machart kann das sicher nicht.]

Sprecher:
Den Verdacht 3000 Menschen für ein brutales Machtspiel absichtlich geopfert zu haben.

[Dieser Verdacht wird immer noch als moralisch so undenkbar ausgegeben, dass er selbst als Negierung wirkt, da Menschen von ihren eigenen Moralvorstellungen ausgehen. Vgl. dazu Hitlers Äußerungen über die „Große Lüge" in Mein Kampf, zu der es passenderweise keinen deutschen, aber einen englischen Wikipediaeintrag gibt.* 67 Gleichzeitig werden durch Pathos-Bilder und Musik in der Dokumentation diese Emotion noch bestärkt. In der Geschichte der Mensch heit hat es schon Hunderte Beispiele gegeben, wo einzelne jedes erdenkliche Verbrechen an Fremden wie Landsleuten begangen haben.]

Stefan Aust:
Wenn Sie sich 9/11 ansehen. Eine so unglaubliche Geschichte eigentlich, die kann ja eigentlich gar nicht wahr sein.

[Ist sie ja auch nicht. Die Medien haben von Anfang ihre Version der Ereignisse auf Grund bereit gelegter Köder gestrickt, mit etwas Unterfütterung durch einige Behördenvertreter, auf dem Altar des Patriotismus und Schocks jede journalistische Sorgfalt und gebotene Distanz geopfert und über Bord geworfen wurde und nun soll dies die allseligmachende, ewige Wahrheit sein, welche unumstößlich ist. Das ist doch der Grund, warum wir einige lautstarke Priester haben, die gegen
die Ketzer ins Felde ziehen. Lügen für die Wahrheit. Oder?]

Stefan Aust:
Das bedeutet aber noch längst nicht, dass Bush oder die CIA auch den Anschlag auf das World Trade Center inszeniert haben.

[Das behauptet ja auch keiner. Und überhaupt: DIE CIA? Alle? Bis hin zu George Tenet, der unzählige Mal vor dem drohenden Terrorakt warnte, aber nicht „gehört" wurde? Nun, vielleicht wenigstens der. *68 Dieser aufgebrachte Punkt gehört zu den immer gleich en Talking Points der Fragenunterdrücke, die ganz gezielt diese Desinformation verbreiten. Warum?]

Stefan Aust:
Das heißt es gibt Ereignisse die da nachträglich in einen anderen Sinnzusammenhang oder einen anderen logischen Zusammenhang gestellt werden, und das ist der Kern einer Verschwörung.

[Ja, wenn erst 4 Jahre später die Ohrenzeugenberichte von Explosionen im WTC veröffentlicht werden, ist das schon ein arg anderer Sinnzusammenhang *69...ansonsten eine beliebte Masche, in dem man so tut, als ob einzelne Fakten durch die Verschwörungstheoretiker in andere Sinnzusammenhänge gestellt werden, während die offizielle Version ständig Fakten so in andere Sinnzusammenhänge stellt. Es gibt genug Beispiele- *70]

Sprecher:
Wie viele echte Verschwörungen in der Weltgeschichte nie entlarvt wurden, wer weiß? [...]

[Und wieder wird das Stilmittel eingesetzt, es ins Lächerliche zu ziehen, Verschwörungen können ja nicht geheim bleiben sondern werden immer entlarvt.]

Schlussfolgerung
Die Sendung hat wieder einmal gezeigt, dass Medien nicht mit problematischen Themen umgehen können, bei denen sie sich selbst belasten müssten, ihre eigene Reputation in Frage zu stellen, die eigene Berichterstattung kritisch zu hinterfragen.
Als Übergang zu den länger besprochenen Themen, Kartoffelkäfer in der DDR, der Tod von Lady Diana und die Mondverschwörung werden die angeblich skurrilsten Verschwörungstheorien vorgestellt: Aliens 1947 in Roswell. Der vermeintliche Tod von Paul McCartney von den Beatles. Sowie Hitlers angebliche Flucht nach Argentinien.
Also, eine Kontamination der unglaublich wichtigen 9/11 Diskussion mit Nebenthemen.
All diese Themen sind weltgeschichtlich wenig relevant, im Gegensatz etwa zu 9/11. Mit dem Kriege begründet und der für Politik instrumentalisiert wird. Und doch wird hier munter alles miteinander vermixt, so als ob es keine Unterschiede in Relevanz oder Beweislage geben würde.
Das lang besprochene Thema „Kartoffelkäfer als Kriegsakt der USA in der DDR" soll meines Erachtens nach zeigen, wie zwei objektiv richtige Beobachtungen (Käferplage, US-Luftbewegungen über den DDR-Luftraum) dennoch keine kausalen Zusammenhang haben, eine gute Bestätigung der schon vorher gemachten Äußerungen von Stefan Aust. Schade nur, dass man die eigene kausale Fehldeutung (Flugzeuge + Feuer = Einsturz WTC) dabei nicht erkennt.
Natürlich gibt es auch Nicht-Kausale Zusammenhänge. Wenn jemand aber ein Motiv hat, und am nächsten Tag geschieht genau etwas, was diesem Jemand nützt, ist es richtig, auch ihn zu untersuchen um seine mögliche Beteiligung auszuschließen. Bei 9/11 wurde nie offen in alle Richtungen ermittelt, im Gegenteil, wer die Bush-Regierung auch nur kritisierte, an dem wurden Exempel statuiert.

Das Thema „Unfalltod von Lady Diana" soll meines Erachtens nach zeigen, dass es zwar Leute mit Motiv für eine Verschwörung gibt, wie etwa das britische Königshaus, dass keine ehemalige Prinzessin und Mutter des möglichen Thronfolgers haben möchte, die einen Muslimen wie Dodi Al-Fayed liebt und möglicherweise sogar heiraten will, dies dennoch nicht automatisch zum richtigen Täterkreis führt. Seien wir ehrlich, wer würde das schon dem britischen Königshaus zutrauen. Dass Lady Diana nebenbei auch noch sehr engagiert gegen Minen und damit Kriegswaffen engagiert war, und damit auch internationale Waffenhändler ein Motiv hatten, sie
auszuschalten, geschenkt. Natürlich ist es auch möglich, dass es ein Unfall war. Dennoch schadet es nicht, kann es eine Verschwörung gewesen sein, wenn man auch Cui Bono fragt, wem nutzt die Tat. Allein die Tatsache mit dem weißen Fiat spricht Bände. De fakto werden die meisten Verbrechen über das Motiv geklärt.

Dann kommen wir zum spannendsten Teil der Dokumentation. Barschels Tod im „Beau Rivage" in Genf. Als Quintessenz wird nach der Präsentation der Fakten, vor allem der Aussagen des Oberstaatsanwalts Wille sowie der Aussage vom Waffenhändler Dirk Stoffberg, eine Verschwörung für möglich gehalten. Weil man Barschel evtl. beseitigen ließ, da er als DDR-Grenzgänger möglicherweise Kontakte zu Waffenschiebern hatte und im Rahmen seiner Affäre auszupacken drohte.
Was das ZDF aber leider zu erwähnen vergessen hat: Jahrelang haben alle Medien die Mord- Hypothesen lächerlich gemacht, man lag voll auf Regierungslinie, die von Anfang an hieß, „Selbstmord", auch der Oberstaatsanwalt Wille ist voll Bitterkeit, wenn der daran denkt.

„Es ist bedauerlich, dass es erst meiner Pensionierung bedurfte, um die Meinungsfreiheit zur Geltung zu bringen.",
so Wille in der Welt Online am 31.05.2011.

Selbst heute kann man nach Infos zu Dirk Stoffberg mit der Lupe suchen, den „Doppelselbstmord", den er zusammen mit seiner Frau begangen haben soll, einen Tag, nachdem er auspacken wollte, kann ja wohl jeder richtig einordnen. Es ist schon ein Wunder, dass hier an dieser Stelle wenigstens über Stoffberg berichtet wird.
Allein der Umstand, dass Barschel einen nie identifizierten Informanten „Roloff" treffen wollte bzw. traf, hätte eigentlich von Anfang an für eine ordentliche Mordhypothese und Anfangsermittlung gereicht. Stattdessen setzte man eine unerfahrene Ermittlerin auf den Fall an.
Und die Medien, in Sachen Barschel, da war doch noch was: Ach ja, es waren Stern-Reporter, die als Erste am Tatort waren.
Und wer erinnert sich nicht an das Schwarz-Weiß- Bild vom toten Barschel in der Badewanne?
Aber warum war das eigentlich in Schwarz-Weiß? Die Farbfotografie war auch beim Tageszeitungs- als auch im Magazindruck eigentlich schon üblich. Jahre später tauchte ein Farbfoto der Szenerie auf, welches deutlich ein Hämatom an der Stirn Barschels zeigt, welches in der Schwarz-Weiß-Version nur als undefinierbarer Schatten erkennbar ist. Wenn das so ist, muss man die Frage stellen, was wussten die Medien und wieso entschieden sie sich offensichtlich so frühzeitig für eine Vertuschung?
Heute ist es übrigens ausgerechnet die Springer -Verlagszeitung „Welt", welche am ausführlichsten über den Fall berichtet, inkl. dem Verschwinden eines Haares aus der Asservaten-Kammer, welches nicht von Barschel stammte aber auf dem Kopfkissen im Hotel gefunden wurde. Andere Medien sind immer noch erstaunlich reserviert. 
Der Fall Barschel soll meines Erachtens zeigen, dass es wohl kleinere Verschwörungen geben kann, aber nicht so große wie 9/11.
Nur, wieder die Selbstreflektion: Warum kann man erst jetzt, fast 25 Jahre später, langsam mit der Wahrheit rausrücken? Damit ist dieser Fall möglicherweise zentral für die Frage nach der Rolle der Medien in Verschwörungen als „Attack dogs", als Hüter der Lügen, die man erst nach etlichen Jahren leise einräumen kann. 9/11 ist eine so große Lüge, dass es möglicherweise 100 Jahre dauern wird, bis die Medien den Grad der Täuschung auch nur annähernd selbst kritisch aufarbeiten werden können.
Diese ZDF-Doku ist so typisch für die ewiggleichen, falschen Talking Points derjenigen, die auf das falsche Pferd gesetzt haben und nun ihre Lügen weiter als Wahrheit verkaufen müssen. Und Themen, die dazu nicht passen, wie etwa die aktuelle Entwicklung in Sachen „Verwicklung Saudi-Arabien" einfach unter den Tisch fallen lassen- obwohl natürlich auch die Herren „Terrorexperten" vom ZDF die Infos bekommen...
Letztlich ist jede Beschäftigung mit dem Thema 9/11 und den Verschwörungstheorien ein Stück Therapie für diejenigen, die die volle Wahrheit nicht verkraften können. Es kann nur besser werden.


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