Sat01092016

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Medienkritik

Die Rolle der Medien in unserer Zeit
Wie konnte es soweit kommen?

(Einleitender Text ist eine freie Übersetzung aus der Dokumentation „Moneychangers“ von Patrick S. J. Carmack, dann folgen aktuelle Beispiele, beides von: Dirk Gerhardt)
Der Kampf darum, wer das Recht bekommt die US-Währung herauszugeben, ist das zentrale Element der Geschichte der USA.
Kriege sind darum geführt worden. Wirtschaftliche Depressionen wurden inszeniert, um dieses Ziel zu erreichen. Und doch, nach dem 1. Weltkrieg verschwand dieses Thema beinahe komplett aus den Geschichtsbüchern und auch aus allen Tageszeitungen.

Wie? Und warum?
Stellen Sie sich mal diese Macht vor, die man mit diesem Recht erlangt hat. Reichtum. Einfluss. Mediale Kontrolle.
Bereits mit dem 1. Weltkrieg wurde durch diese Geldaristokratie die totale Kontrolle über die US-Presse übernommen. Kaum zu glauben, aber wahr. Denn nur so ist es zu erklären, wie und warum dieses Thema aus unserem Bewusstsein verschwand.
Schon 1912, bei einer Anhörung vor einem US-Senatsauschuss, wurde ein Brief vorgelesen, der von dem Abgeordneten Joseph Sibley an John D. Archbold geschrieben wurde. Sibley war ein Vertreter der Rockefeller-Interessen im Parlament. Rockefeller, diesen Namen kennt vermutlich jeder, die Familie Rockefeller waren die Inhaber der damals größten US-Öl-Firma
Standard Oil Trust, die nicht lange nach dieser Anhörung zerschlagen wurde, weil sie monopolartige Züge bekommen hatte.
Archbold war ein Angestellter von Standard Oil.

Hier ein Auszug:

Wir benötigen ein effizientes Büro für Pressefragen, nicht für einen Tag oder für eine Krise,
sondern für eine ständige gesunde Kontrolle der Associated Press und vergleichbarer
Organisationen. Das wird Geld kosten, wird aber auf Dauer am günstigsten sein.


Haben sie ihre Pläne verwirklicht?
Im US-Kongress gab es schon Diskussionen über diese Frage. Zum Beispiel in 1917. (Kongressaufzeichnungen Vol. 54,9, 1917, Seite 2947)

Im März 1915 hat sich eine Interessengemeinschaft bestehend aus Vertretern von J.P.
Morgan, der Stahl-, Werft- und Munitionsindustrie und ihrer angeschlossenen Firmen
gebildet, die 12 hochrangige Vertreter aus der Medienlandschaft auswählte und sie
beschäftigte, um die einflussreichsten US Zeitungen auszuwählen und um eine Anzahl dieser
in ihrer täglichen Berichterstattung zu kontrollieren.

Kongreßabgeordnerter Callaway.

Diese Interessengemeinschaft fand heraus, dass es lediglich notwendig war, die 25 größten Zeitungen aufzukaufen. Man traf eine Vereinbarung, und die Grundsätze und Ausrichtung dieser Zeitungen wurden sprichwörtlich aufgekauft, ein Editor wurde für jede Zeitung eingestellt, um vor allem die Themen der Kriegsvorbereitung für den Eintritt der USA in den
ersten Weltkrieg sowie alle militärischen und finanziellen Fragen und anderen Themen mit nationalen und internationaler Bedeutung im Sinne der Käufer zu überblicken und notfalls zu editieren.

Dann war da noch John Hylan, Bürgermeister von New York, 1927

"Diese internationalen Banker und Rockefeller-Standard Oil Interessen kontrollieren die
Mehrzahl der Zeitungen und Magazine in diesem Land. Sie benützen die Kolumnen in diesen
Zeitungen um die Inhaber der öffentlichen Ämter in die Unterwürfigkeit zu zwingen oder
diejenigen aus dem Amt zu drängen, die es ablehnen der korrupten machtvollen Gruppe, aus
welchen die unsichtbare Regierung besteht, zu dienen. ...
Die Warnung von Theodore Roosevelt ist heute sehr zeitgemäß für die wirkliche Bedrohung
unserer Republik ist die unsichtbare Regierung, welche wie ein riesiger Tintenfisch ihre
riesige schleimigen Arme über Stadt, Länder und die Nation ausbreitet.
Es setzt sich mit ihren langen und machtvollen Tentakeln fest über unsere Vorstände,
unsere Legislative, unsere Schulen, unsere Gerichte und über alle Organisationen, die das
Volk beschützen sollen. Um nicht nur zu generalisieren, lassen Sie mich sagen, dass der Kopf
dieses Tintenfisches die Rockefeller-Standard Oil Interessen sind und eine kleine Gruppe mächtiger
Banken, die allgemein als internationale Banker bezeichnet werden.
Diese kleine Gruppe mächtiger internationaler Banker kontrolliert die Regierung der Vereinigten Staaten
für ihre eigenen egoistischen Absichten. Sie kontrollieren beide Parteien, schreiben politischen Programme,
machen Schmusekatzen aus Parteiführern, sie benützen die führenden Männer privater Organisationen
und greifen zu allen Mitteln um für hohe öffentliche Ämter nur diese Kandidaten zu nominieren,
die sich dem Diktat der korrupten großen Geschäfte unterwerfen.
... Diese internationalen Banker und Rockefeller-Standard Oil Interessen kontrollieren die Mehrzahl der
Zeitungen und Magazine in diesem Land. "

Beeindruckend, nein, beängstigend, nicht? Aber es kommt noch schlimmer:
John Swinton, ein sehr angesehener ehemaliger Mitarbeiter und Leitender Angestellter der New York Times, wurde 1953 vor dem New Yorker Presse-Club gefragt, ob er einen Trinkspruch ausbringen wolle.
Er sagte dann folgendes:

"Es gibt keine unabhängige Presse in den USA, mit Ausnahme kleiner ländlicher Städte
vielleicht.
Sie wissen das und ich weiß das. Niemand von Ihnen kann seine wahre Meinung
veröffentlichen. Wenn sie es täten, wüssten sie bereits vorher, dass sie niemals veröffentlicht
werden würde.
Mir werden 150 $ die Woche gezahlt, damit ich meine ehrliche Meinung aus der Zeitung, für
die ich schreibe, heraushalte.
Und Ihnen werden ähnliche Gehälter für ähnliche Dienste gezahlt. Wenn ich es erlauben
würde auch nur in einer einzelnen Ausgabe eine ehrliche Meinung erscheinen zu lassen, mein
Arbeitsplatz wäre [...] in weniger als 24 Std. erledigt. Der Mann, der so dumm ist, seine
ehrliche Meinung zu schreiben, würde bald darauf auf der Straße stehen und müsste sich
einen neuen Job suchen.
Es ist die Aufgabe eines New Yorker Journalisten zu lügen, zu täuschen, zu verschleiern, [...],
am Fuße des Berg des Mammons und diese Nation an den Mammon zu verkaufen für
jedermanns täglich Brot, was praktisch mit dem Gehalt das gleiche bedeutet.
Wir sind nur die Werkzeuge und Vassalen der reichen Leute hinter dem Vorhang. Wir sind
Marionetten. Diese Männer ziehen alle Fäden und wir tanzen danach. Unsere Zeit, unser
Talent, unsere Kapazität sind Besitz dieser Männer. Wir sind intellektuelle Prostituierte."

Zitiert nach T. St. John Gaffnes in Breaking the Silence, p.4

Das war die US Presse in 1953. Übrigens gibt es ein ähnliches Zitat aus der gleichen Zeit aus Deutschland:

"Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leute ihre Meinung als die der Mehrheit zu
verkaufen"

Das stand in einem Leser-Brief, den Paul Sethe schrieb. Der war nicht irgendwer, sondern langjähriger Mitarbeiter der FAZ und Ressortchef der Welt.
Seitdem ist es noch viel schlimmer geworden. Erst ging es nur um die Printmedien, also Zeitungen und Magazine, später dann auch Radio und Fernsehen, und die Kontrolle um die Meinungsdeutungshoheit wurde Schritt für Schritt wie nach Plan sorgfältig ausgeweitet.
Vor ein paar Jahren waren mehr als drei-viertel der Mehrheitseigner von ABC, CBS, NBC und CNN Banken, so wie die Chase Manhatten Corp., die Citibank, der Morgan Guaranty Fonds und die Bank von America.
Die beiden erstgenannten sind "zufälligerweise" die gleichen Banken, die auch in der wichtigsten Regionalbank der Fed, der New Yorker Fed, die Mehrheit haben.
10 dieser Firmen hatten Anteile und damit Kontrolle an 59 Magazinen (inklusive Time und Newsweek), 58 Zeitungen (inklusive die New York Times, die Washington Post und das Wall Street Journal) und auch diverse Filmstudios, was den wichtigsten New Yorker Banken die praktische Alleinkontrolle über alle Massenmedien gab, bis auf einige wenige Ausnahmen, wie Disneys Kauf von ABC. Oder General Eletrics als Eigentümer von NBC, CNBC, Telemundo, Bravo, und, zusammen mit Microsoft, msnbc.com. Aber dieser Einfluß von General Electric ist dann auch nicht besser, wenn man weiß, dass ein wesentliches Geschäftsfeld dieses Konzern in der Kriegs-Rüstung liegt.
Nur 50 Städte in den USA haben heutzutage mehr als eine Tageszeitung, und selbst wenn, gehören diese den gleichen Leuten. Nur 25 % aller Tageszeitungen sind wirklich unabhängigund deren zahl nimmt ständig weiter ab. Diese Konzentration hat sich massivst verschärft in den letzten Jahren- auch weil das Internet den Printmedien ständig Leser streitig macht.

Die Besitzer dieser Medien sind nun fast an einer Hand aufzuzählen, und spiegeln damit die Kontrolle durch die Banken wieder.
Dennoch tut man natürlich alles mögliche, um die Öffentlichkeit darin zu täuschen, in dem man sich verschiedene Logos gibt, verschiedene Typen Nachrichtensprecher vor die Kameras stellt und sich in anderen Nebensächlichkeiten unterscheidet, um eine gewisse objektive Haltung vorzuspiegeln.
Heutzutage kontrollieren einige wenige Konzerne fast die gesamte westliche Medienlandschaft. Fast alle Nachrichten kommen von vier Nachrichtenagenturen.
Falls Sie das nicht glauben, sollten Sie sich mal mit John Pilger beschäftigen.
Er sagt, die größte Zensur erreichen diese Medien durch Auslassung. Was nicht berichtet wird, ist auch nicht passiert.
Einer ähnlichen Idee liegt dem Film „Wag the dog“ zu Grunde, mit Robert DeNiro in der Hauptrolle. Dort wird medial ein Flüchtlingselend in Szene gesetzt, damit man einen Krieg gegen irgendein kleines Land rechtfertigen kann. Dabei ist alles gestellt, aber das ist egal,
denn wenn es erst einmal im Fernsehen zu sehen ist, wird es als wahr aufgefasst, vor allem, wenn man, wie George Bush es einmal sagte, die Propaganda katapultartig wiederholt.
Man denke nur an Fox News. Die größte aller Lügenanstalten, wie die O’Reilly „No spin zone“, besser bekannt als „No truth zone“ beweist, oder dass der ehemalige Chef von Fox News nun der Pressesprecher des Weißen Hauses ist. Tony Snow.

Das alles tut man, um die wahren Hintergründe der einheitlichen Eigentümer, den Banken und ihrer tatsächlichen meinungsbildenden Kontrolle abzulenken. Wenn man das einmal begreift, versteht man auch das häufige totale Blackout, wenn es um wirkliche Skandale in dieser Welt geht und vor allem, wenn es um die investigative Erforschung über das Bankwesen geht.
Zum Beispiel beherrschen heute ehemalige Goldman Sachs Manager die US-Finanzpolitik. Was das für den Umgang mit finanz-sensitiven Fragen wie zum Beispiel der Reglementierung von Derivatgeschäften bedeutet, kann man sich sicher vorstellen.
Und hier geht es nicht um antisemitische Vorurteile, sondern um knallharte Fakten der Macht.
Der Antisemitismusvorwurf wird gerne benutzt, um dieses kritische Wissen aus unserer Wahrnehmung herauszuhalten.
Aber steht darüber etwas in der Presse? Wird darüber in den Nachrichten berichtet? Nein.

Auch politisch ist dieser Kurs gefährlich. Die sogenannte 4. demokratische Macht, die Medien, sollen eigentlich als Kontrollinstanz dienen. Denn nur wenn über Politik wahrheitsgetreu und investigativ recherchiert und berichtet wird, kommt dort keiner auf
dumme Gedanken.
Nehmen wir beispielsweise die Berichterstattung über die Downing Street Memos.
Was, Sie haben noch nie davon gehört? Das wundert mich nicht. Im Mai 2005 kam heraus, dass George Bush sich schon im Juni 2002 mit Tony Blair traf, um den Irak-Krieg zu planen.
Britische Quellen, die nah an diesen Herren dran waren, haben diese Besprechungsprotokolle der Presse zugespielt. Und, sie wurden auch nie von Bush und Blair geleugnet, nur in ihrer
Signifikanz runtergespielt, in dem man gebetsmühlenartig wiederholte, „Krieg wäre nur das
letzte Mittel gewesen.“ Und man hat uns erzählt, man wollte Verhandlungen.
In Wirklichkeit war dieser Krieg lange beschlossen, und die USA hat die UNO nur benutzt,
um einen Vorwand zu bekommen, in den Irak einzumarschieren. Obwohl diese Memos
britischen Journalisten im Mai 2005 zugespielt wurden, dauerte es mehrere Monate, genauer
gesagt bis Ende Juli, bis sich die Medien abseits des Internets dazu entschlossen, überhaupt
darüber zu berichten. Und das nur, weil sich hunderttausende US-Bürger in Online-Peditionen
und vielen Webseiten ihren Ärger darüber Luft machten, bis man sie nicht mehr ignorieren
konnte.
Und dann taten die Massenmedien so, als ob es sich um alte, unwichtige Nachrichten handeln
würde, weil man ja die Lügen bezüglich der Massenvernichtungswaffen mehr oder weniger
schon begriffen hatte. Klar, eine Nation im Krieg möchte nicht wirklich hören, dass man
belogen wurde, trotzdem hätte es in einer normalen Welt wenigstens eine Meldung dazu
gegeben. Eine löbliche Ausnahme gab in Deutschland, eine einzige allerdings.
Es war die Süddeutsche Zeitung mit ihrem Artikel: „Produkt Irak-Krieg zu verkaufen!“ Aber
eine einzige, nicht wiederholte Berichterstattung geht in unserer medialen
Überflutungsvielfalt einfach unter. Um wirklich etwas für die Geschichtsbücher zu berichten,
bedarf es einer mehreren Tage langen Berichterstattung rund um die Uhr auf allen Kanälenso
wie es oft mit reißerischen, aber politisch unbedeutenden Themen a la Bildzeitungsniveau
häufig genug passiert. In den USA sind das Berichte über Britney Spears Liebesleben genauso
wie Entführungsfälle oder die Frage, ob man Terry Schiavo künstlich verlängertes Leben
beenden durfte gewesen. Hier in Deutschland ist es sicher nicht anders, wir sind den USA
beim Niveau nur ein paar Jahre hinterher. Wir haben unsere Maischbergers und Blitz News
und Gerichtsshows dafür.
Die westlichen Medien in der Hand von einigen wenigen Medienmogulen, wie Murdoch,
Berlusconi, Ted Turner und ähnlichen, darüber hinaus im Besitz von Banken und
Rüstungsfirmen?
Müsste das nicht in einer demokratischen Welt Anlass zur Sorge sein? Immerhin geht es hier
um politische Meinungsbildung für die Masse der Einwohner.
Es geht noch weiter. Die vielleicht am besten dokumentiertesten und folgenreichsten Medien-
Lügen der letzten Jahre finden wir in der angeblich liberalen New York Times.
(die angebliche Liberalität bestimmter Medien ist ein Mythos, eine äußerlicher Anstrich, der
einen bestimmten Schein wahren soll, so ähnlich wie die falsche UN-Farbe, die George Bush
und Tony Blair Panzern im Irak verpassen wollte, bevor man diese selbst in die Luft sprengen
wollte, um einen Kriegsgrund zu inszenieren- siehe Downing Street Memos auf
http://www.downingstreetmemo.org , zuletzt dankenswerterweise erwähnt von niemanden
anderes als Zbigniew Brzezinski vor dem Comittee Foreign Relations am 4.2.07, hier das
Video: http://www.youtube.com/watch?v=QvAGAkseh1w )
Konkret sind das zwei Fälle: Die Berichterstattung zum Asbestgehalt in der Luft nach dem
11.9.2001 in New York, in der beständig jede Gefahr klein geredet wurde.
Und die Lügen bezüglich der Massenvernichtungswaffen im Irak, vor allem in Persona Judith
Miller. (die Judy Miller, der UN-Waffeninspekteur David Kelly vor seinen „Selbstmord“
seine letzte Email schickte: „Es gibt viele dunkle Akteure, die ihre Spielchen spielen“)
Das eine hatte u.a den Irak-Krieg zur Folge, das andere ist verantwortlich dafür, dass
Hunderte, wenn nicht Tausende Ersthelfer vom Ground Zero nun einen qualvollen Tod
sterben.
Besonders gut dokumentiert ist die Art und Weise, wie man im Falle der sogenannten
„Aluminium-Röhren“ vorgegangen ist. Dubiose US-regierungsnahe Quellen lieferten Miller
den Stoff, die machte daraus einen Artikel, und anschließend gingen die gleichen Politiker,
die vorher dieses Material geliefert hatten, auf Sendung in diversen Talkshows und sagten:
„Hey, wenn es selbst die New York Times berichtet, ist es wohl wahr.“ Nachgeplapperte
Lügen, auf beiden Seiten.
Besonders gut dokumentiert ist dieser Vorgang hier:
http://www.bananas-inpyjamas.
com.au/4corners/content/2003/20031027_spinning_the_tubes/timeline.htm
Oder auch hier: http://www.vanityfair.com/politics/features/2006/07/yellowcake200607
Dummerweise stellten sich ja alle Berichte zu diesem Thema als falsch heraus, die Quellen,
auf die man sich berief, waren notorische Lügner, die aus Eigennutz bestimmte Geschichten
erzählten. Und diese passten lange Zeit wunderbar ins Kalkül- und die Massen-Medien waren
noch nie verlegen, wenn es um den Verkauf von Kriegen ging- sind diese doch ein Garant für
Quote. (“Remember the Maine, to hell with Spain!“)
Immerhin führte dies zu einer halbherzigen Entschuldigung der Herausgeber, in der Ausgabe
vom 26. Mai 2004, Titel des Artikels: „The Times and Iraq“.
„Die Welt“ Journalist Uwe Schmitt sieht das ein wenig anders, in seinem Artikel „Das
Geständnis der Ankläger“ vom 27.05.2004 beschreibt er diesen Artikel eher als Versuch,
Judith Miller aus der Schusslinie zu nehmen, in dem generelle Fehler von vielen Personen
zugegeben wurden- übrigens, eine altbekannte Masche, um Feuer aus einen Konflikt zu
nehmen, ein „limited hang-out“, wie die US-Amerikaner sagen. Und persönliche
Konsequenzen bedeuteten diese auch hier nicht. Ein weiteres Indiz für ein abgekartetes Spiel.
Judith Miller, liebevoll „Woman of Mass Destruction“ genannt, trat schließlich freiwillig ab,
im Herbst 2005, nachdem selbst ihre heldenhafte journalistische Quellenverweigerung im
sogenannten Plame Gate (die Enttarnung der Ehefrau von Joseph Wilson als CIA-Agentin
durch US-Regierungskreise als Rache für die Aufdeckung der Fälschungen der sogenannten
Niger-Yellow-Cake-Dokumente, laut denen der Irak im Niger waffenfähiges Uran kaufen
wollte; Zusammenfassung hier: http://www.truthout.org/docs_2006/030707R.shtml )
inklusive Beugehaft ihren journalistischen Ruf nicht wieder herstellen konnte und sich Bill
Keller zunehmend von ihr distanzieren musste.
Dies aber bestimmt nicht, weil er Judith Miller als schlechte Reporterin gesehen hätte,
sondern analog Rumsfeld-Logik, darf man sich halt nur nicht beim Lügen erwischen lassen
(Rumsfeld: Nicht Folter ist schlimm, sondern die Berichterstattung darüber- deswegen
Kameraverbot in Abu Ghuraib!), und Miller war einmal zu oft erwischt worden.
Der andere gut dokumentierte Fall sind die Lügen der NYT zur Asbest-Belastung der New
Yorker Luft nach dem 11.9.2001. Bei den Zusammenbrüchen der Twin Towers sind Tonnen
von Asbest in feinsten Teilchen in die Luft geblasen worden, Christine Whitman von der
Umweltbehörde sagte eine Woche später, nach Korrekturen durch das Weiße Haus: „Die Luft
ist sicher zum Atmen“.
Die Village Voice fragt in ihrer Ausgabe vom 06.03.2007, ob die New York Times jemals
ihre „Fehler“ in der frühen Berichterstattung über die Umweltgefahren am Ground Zero
zugeben wird. (Siehe: http://www.villagevoice.com/nyclife/0710,hagey,75979,15.html )
Was man getrost nicht als Fehler bezeichnen kann, und auch nicht, wie scheinbar von allen
Medien heimlich abgesprochen, von in die Irre geführt („misled“), wenn es um die
notorischen Lügen der Bush-Regierung geht, sondern schlicht als das simple Wiederholen
von Lügen aus Regierungskreisen.
(Siehe folgenden Artikel über den Asbesthintergrund:
http://www.commondreams.org/headlines03/0823-03.htm )
„Wenn wir diese Stories gebracht haben, dann war es deswegen, weil Christine Whitman
(EPA-Vorsitzende) und Rudy Giuliani diese Bekanntmachungen machten. Ich weiß nicht, wie
diese Zeitung dafür schlecht gemacht werden kann, für nichts anderes, als darüber zu
berichten.“
So Jack Rosenthal, Präsident der New York Times.
Das hört sich beinahe an wie: Wir haben nur geschossen, weil wir einen Schießbefehl hatten.
Ja, haben denn Journalisten keine Verantwortung mehr, die Aussagen von Regierungen
wenigstens zu hinterfragen? Ist wirklich jeder Rest von journalistischer Sorgfalt auf dem Altar
des Patriotismus nach den Anschlägen vom 11.09.2001 geopfert wurden?
Das kann nicht ganz stimmen, da es sehr viele Journalisten gab, die auf die wahre Natur der
Dinge hingewiesen haben. Und zwar sofort, und nicht erst Jahre nach dem Fakt.
Aber leider vor allem nur im Internet.
Brauchen wir denn überhaupt noch Journalisten, oder können nicht die Regierungen gleich
die vorgefertigten Nachrichten an die Presseagenturen liefern?
Wie oft schon konnte ich eine Meldung Wort für Wort identisch bei mehreren News-Outlets
lesen, ohne dass kenntlich gemacht wurde, dass es sich in Wirklichkeit um eine
Agenturmeldung handelte.
Die Zeitungen scheinen kaum noch Journalisten zu beschäftigen. Vor allem nicht im
Onlinebereich, da musste nach dem Dot.com-Tod vermutlich massivst eingespart werden.
Kritische Nachfragen oder eigene Recherchen werden immer seltener.
Und was noch schlimmer ist: Genau dieser Vorwurf, dass vorgefertigte Nachrichten an die
Presse verteilt wurden und werden, ist im Jahre 2005 tatsächlich bewiesen worden:
Es wurden einige Fälle bekannt, in denen mit US-Steuergeldern Public Relation betrieben
wurde, in dem man regierungsabhängige „Reporter“ mit vorbereiteten „Nachrichten“
ausstattete, die man dann geschickt als unabhängige Nachrichten verkaufte. Siehe z.B.:
http://dir.salon.com/story/news/feature/2005/01/27/mcmanus/index_np.html
Was zur Zeit zu beobachten ist, sind massive Auflagenverluste beinahe aller etablierten
Medien, auch deren Onlineausgaben betreffend. Das kann nur mit einem massiven
Vertrauensverlust zusammenhängen, da immer mehr Menschen sich alternativ über das
Internet informieren und dementsprechend viele alternative Nachrichtenseiten und Blogger
einen enormen Zulauf verzeichnen können (beispielsweise Arianna Huffington oder
Rawstory).
Was bleibt auch sonst als Alternative?
Den Massenmedien wieder blind vertrauen, wenn diese sich bewiesenermaßen zu
Propaganda-Verbreitern offizieller Stellen reduzieren ließen und bis heute ihren Kurs nicht
wirklich geändert haben?
Nein, natürlich nicht.
In diesem entstandenen Vakuum ist es nur natürlich, dass man sich neue, vertrauenswürdige
Quellen sucht. whatreallyhappened.com gehört für mich dazu, Mike Riviero ist einer der
ältesten Blogger im Netz, informationclearinghouse.info, globalresearch.ca, rawstory.com
gehören für mich dazu.
Es gibt derer Dutzende Seiten, man sollte sich immer umschauen und immer alles
hinterfragen. So ist es auch richtig. Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil, welche Nachricht Sie
eher vertrauen, aber informieren Sie sich über verschiedene Sichtweisen.
Unsere Welt wird nicht einfacher, wenn man erkennt, dass auch am Potomac die Prawda
regiert, wie es US-Kongressmitglied John Conyers mal ausdrückte.
Die Gefährlichkeit dahinter ist nur, bei der Prawda war im Grunde jedem klar, dass es sich um
eine Scheinwelt handelte, von der berichtet wurde. In der heutigen Zeit ist das nicht der Fall.
Die Mehrheit der Menschen ist immer noch davon überzeugt, dass wir eine unabhängige
Presse hätten, die wahrheitsgetreu und neutral berichten würde.
Und die neuen Mitglieder in der wachsenden Gemeinde der „Zweifler“ stolpern meist erst
zufällig über dieses Thema, wenn man für sich selbst Themen entdeckt, die man nicht in der
„Presse“ findet und dann anfängt, Fragen zu stellen, warum nicht.
Um die wichtigsten Themen der letzten Jahre zu sehen, die man „vergessen“ hat zu berichten,
schauen Sie sich die Webseite „Project Censored“ an.
http://www.projectcensored.org/
Dort findet man auch aktuelle Berichte zu den Verflechtungen der Medien und Konzerne.
Jetzt stellt sich nur eine einzige Frage:
Haben Sie jemals von dem Gebäude WTC 7 gehört, das am Nachmittag des 11.9.2001 wie in
einer kontrollierten Sprengung (O-Ton von Hollands bekanntesten Sprengmeister, Danny
Jowenko) in 6,5 Sekunden komplett in sich zusammenfiel, als erstes Hochhaus der
Geschichte, offiziell wegen Feuer und Beschädigungen durch die Twin Towers, wobei bis
heute eine plausible Erklärung dafür fehlt?
Wenn nein, was sagt das über die Berichterstattungspflicht von den Medien?
Und welche Implikationen hat der Einsturz dieses Gebäudes für den tatsächlichen Ablauf des
11.9.2001 generell?
Informieren Sie sich.

Sie finden alle wichtigen Filme dazu auf Youtube.com. Noch.
Dirk Gerhardt
19.3.2007

Artikel als PDF downloaden
Dirk Gerhardt Medienkritik

Bröckers / Walther

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Zehn Jahre danach - Der Einsturz eines Lügengebäudes

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